Salonbolschewismus 2.0

SPD-Bonze Lauterbach: Billige Urlaubsflüge für Pöbel 'nie richtig'

Politik
Hintergrund: Freepik; Lauterbach: © Superbass, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0; Komposition: Der Status.

Alles fürs Klima, und koste es kleine Einkommen besonders stark: Dieses Mantra hat sich längst auch in der SPD breitgemacht. Die ehemalige Arbeiterpartei will eigene Privilegien nicht missen, aber wehe das gemeine Volk hegt "klimaschädliche" Annehmlichkeiten. Ein besonders abgehobenes Beispiel neu-roter Standesdünkel lieferte dieser Tage der umstrittene SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Er freut sich nämlich darüber, dass billige Urlaubsflieger nach Mallorca für den Pöbel wohl nie wieder kommen...

Lauterbach froh über Billigflug-Aus

Lauterbach kann es sich leisten, auf großem Fuß zu leben. Als Minister kann er monatlich mit knapp 18.000 Euro rechnen, dazu kommen fast 3.700 Euro an steuerfreier Pauschale pro Jahr. Selbst sollte es bei einer einmaligen Amtszeit bleiben, steht ihm bis zu zwei Jahre lang ein "Übergangsgeld" in Höhe eines Abgeordnetengehalts (aktuell 11.227,20 Euro) zu, wobei die ersten drei Monate sogar seine Amtsbezüge anfallen. Außerdem steht ihm nach vier Jahren Amtszeit ein "Ruhegehalt" - faktisch eine Pension - von etwa 5.000 Euro pro Monat zu. In der Amtsperiode vor seinem Ministerposten kassierte er zudem eine fünfstellige Summe an Nebenverdiensten für Vorträge & Co. 

Bereits dadurch lässt sich abschätzen, dass Lauterbach wohl kaum die Nöte einfacher Bürger kennt, die monatelang ihr oft nur knapp über dem Bürgergeld-Satz liegendes Gehalt zusammensparen, um ihren Kindern einen kurzen Sommer-Urlaub zu gönnen. Genau diese erklärt der SPD-Minister nun aber zum Problem, und zwar wegen des Klimas. Wörtlich schrieb er auf X: "Flüge, die 20 Euro gekostet haben und für bis zu 1.000 Euro Schäden im Klima verursacht haben, die von unseren Kindern bezahlt werden müssen, waren nie richtig."

Experte beklagt Streichung von Flügen

Damit bezog er sich auf ein "Spiegel"-Interview mit dem Luftfahrt-Experten Heinrich Großbongardt. Dieser beklagt eigentlich die hohen Ticketpreise, welche Airlines auf die Politik schieben würden, aber auch an einem zu geringen Angebot an Flugzeugen lägen, die zur Streichung von Flügen durch Billig-Airlines in und nach Deutschland führe. Er beschwert sich sogar zwischen den Zeilen darüber, von der Politik gelinkt worden zu sein: "Was ich verstehen kann, ist der Ärger der Branche über die Luftverkehrsteuer. Die wird nun zweckentfremdet und kommt in den allgemeinen Haushalt, statt wie versprochen damit nachhaltige Treibstoffe weiter zu fördern."

Immerhin glaubt Großbongardt, dass Airlines angesichts des großen deutschen Marktes mit potenziell bis zu 80 Mio. Kunden (und der viertgrößten Volkswirtschaft) das Land nicht dauerhaft links liegen lassen können. Sinkende Preise gingen damit aber nicht einher: "Da würde ich mir keine Illusionen machen. Teuer wird es bleiben. Die Zeiten, in denen man für 20 Euro nach Mallorca fliegen konnte, kommen nie wieder." Für Lauterbach ist's offensichtlich eine gute Sache, dass billige Urlaubsflüge für einfache Bürger nicht mehr erschwinglich sind. Wie deutsche Arbeiterfamilien mit der überteuerten und verspäteten Bahn auf eine Mittelmeer-Insel kommen sollen, erklärt Lauterbach aber nicht.

Minister darf's, nicht jedoch der Pöbel

Vielmehr entlarvt er sich als "Salonbolschewist" vor dem Herrn: Seinesgleichen soll die Annehmlichkeiten des schönen Lebens auskosten dürfen, während man dem Volk rein gar nichts gönnt. Denn Lauterbach ließ sich diesen Sommer etwa auf Steuerzahlerkosten zu EM-Spielen fliegen, insgesamt ließen sich Ampel-Minister diesen Spaß über eine halbe Million Euro kosten. Schon zu Jahresbeginn ließ sich Lauterbach mit der Flugbereitschaft nach Paris fliegen - um dort bei einem Gipfel übers Klima zu sprechen.

Monate zuvor musste er einen 15-Mann-Trip - samt Luxus-Hotel um 859 Euro/Nacht - zum UN-Gipfel in New York absagen und richtete so über 43.000 Euro an Schaden im Steuersäckel an. Lauterbach sollte dort über die: "Vorbereitung von Pandemien sowie die Nutzung nachhaltiger Finanzierungen und Investitionen“ sprechen. Dummerweise übersah der rote Schussel dabei, dass sich der Termin mit einer Sitzungswoche im Bundestag schnitt. Oppositionspolitiker verglichen ihn prompt mit Marie-Antoinette.

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