'Sind eine Sekte': Bergsteiger-Legende Messner rechnet mit Klima-Extremisten ab
Der berühmte Bergsteiger Reinhold Messner ist dafür bekannt, eine eigene Meinung zu haben und sich damit nicht hinter dem Berg zu halten. Es gibt wohl kaum eine politische Richtung, die nicht irgendwann Anstoß an seinen Sichtweisen genommen hätte. Doch nun ist das System schockiert: Denn der Südtiroler hat es sich erdreistet, die heilige Kuh des Mainstreams anzugreifen. Er hinterfragte offen den sogenannten "Klimaschutz" und teilte kräftig gegen die Klebe-Aktionen einer "Sekte" aus, wie er es sagt.
Sekten, die für Vernunft nicht erreichbar sind
Schon in der Vorwoche hatte sich Messner aus der Deckung gewagt und mit einigen Mythen des öffentlichen Narrativs aufgeräumt. So erklärte er: "Den Klimawandel gibt es seit Millionen von Jahren und den wird es weiter geben. Das ist nie eine statische, geradlinige Entwicklung. Immer ein Auf und Ab. Die Welt wird nicht in fünf Jahren untergehen. Das ist viel Hysterie, die jetzt geschürt wird - sie ist teilweise unerträglich." Zu den Klima-Extremisten, die mit ihren Klebe-Aktionen vor allem Pendler blockieren sagte er: "Sie erreichen nichts für das Klima, sondern das Gegenteil, mehr Spaltung. Für mich sind Gruppierungen wie die 'Letzte Generation' Sekten. Viele sind nicht mehr erreichbar für die Vernunft."
Nun legte er nach. In der TV-Talkshow "Maischberger" erklärte er wiederum: "Man kann das Klima nicht schützen. Es ist seit Millionen Jahren immer im Wandel." Er wiederholte seine Ablehnung der vermeintlichen Aktivisten: "Da ist Hopfen und Malz verloren. Da bin ich sogar in Wut." Und prompt kam das mediale Echo: "Streit um Satz von Reinhold Messner" titelt die "Bild". Die italienische RAI machte daraus einen "großen" Aufschrei - nur um dieselben "Klimaforscher" wie das deutsche Boulevard-Medium zu zitieren, um die Aussage vermeintlich widerlegend einzuordnen...
Kritik an Verzicht-Pflicht & Sündenbock-Suche
Das Establishment ist außer sich - denn unter den bekannten Bergsteiger-Idolen erwarteten sie es von Messner am allerwenigsten, saß dieser doch einst fünf Jahre lang für die Grünen im Europaparlament. Schon im Vorjahr ließ er aber anklingen, dass er die Lage deutlich anders sieht. Gegenüber der "Wiener Zeitung" gab er sich zwar als genügsamer Meister des Verzichts, den er seit seiner Kindheit im Südtiroler Bergtal als Tugend lebe. Mit einem Zwang kann er jedoch nichts anfangen: "Wenn die Politik den Menschen jetzt unter anderem aufgrund des Klimawandels und des Krieges in der Ukraine Verzicht predigt und aufzwingt, wird er von den Menschen nicht angenommen werden."
Zugleich findet er die heutige Sündenbock-Politik problematisch: "Die Bänder liefen, die industrielle Revolution funktionierte, und so ist der heutige Wohlstand entstanden. Und jetzt kommen junge Leute, die in diesem großartigen Wohlstand großgeworden sind, der erst durch das Verbrennen von fossilen Brennstoffen ermöglicht wurde, und sagen, die Generation vor ihnen war eine verbrecherische! Aber diese paar Generationen haben es doch überhaupt erst ermöglicht, dass die jungen Damen und Herren, die jetzt freitags die Schule schwänzen, protestieren können! Ansonsten müssten sie irgendwo auf dem Acker stehen und Kartoffeln ausgraben!"
Gegen AKW-Aus und radikale Tierschützer
Derartige Aussagen sind durchaus beachtlich, denn prinzipiell sieht Messner einen beobachtbaren Raubbau an der Umwelt sehr wohl kritisch. Aber offenkundig mit mehr Augenmaß als viele seiner Zeitgenossen. So kritisierte er in der Vorwoche auch die Entscheidung der deutschen Ampel-Regierung, die letzten AKW vom Netz zu nehmen: "Ich bin Demokrat und weiß, dass diese Entscheidung in Berlin getroffen wurde. Ob das intelligent ist, will ich nicht beurteilen. Eins ist aber klar: Die deutschen Atomkraftwerke sind mit die sichersten der Welt. Die Welt wird ohne Atomenergie nicht auskommen in den nächsten Jahrzehnten."
Auch bei anderen Themen zeigte er, dass er näher an der Lebensrealität empfindet. So äußerte er Verständnis für die Entnahme von Wölfen und Bären: "Es ist in Südtirol schon passiert, dass in einer Nacht 20 Schafe gerissen worden sind. Brutalst zugerichtet! Schafe lagen dort mit aufgerissenen Bäuchen, haben noch gelebt. Der Bauer, der sie aufgezogen hat, hat ja ein emotionales Verhältnis zu seinen Tieren. Die Tierschützer wollen nicht begreifen, dass ein Schaf auch ein Tier ist. Nicht nur der Bär und der Wolf." Außerdem würden diese "in den Städten sitzen". Das menschliche Naturverständnis habe sich gewandelt, früher hätte niemand gesagt: "Der Bär ist heilig, er darf Menschen umbringen."
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