Wohnungskonzern blamiert Habeck

Scheinlösung Wärmepumpe: Inbetriebnahme scheitert an fehlendem Strom

Politik
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In Deutschland wird der Kampf gegen den angeblichen Klimawandel durch die Ampelregierung immer mehr zur Farce - wenn auch zu einer teuren für den Bürger. Denn bei Deutschlands größtem Wohnbaukonzern Vonovia scheitert nun die Wärmepumpenrevolution an der simplen Tatsache, dass nicht genügend Strom zur Verfügung steht - der Netzausbau ist noch zu mangelhaft.

Schildbürgerstreich Energiewende

Wer kennt sie nicht, die Geschichten um die Bürger von Schilda, die etwa versuchten, Licht in Säcken und Eimern in das fensterlose Rathaus ihrer Stadt zu tragen, damit es dort nicht mehr Dunkel sei. Derartige Schildbürgerstreiche scheinen in Deutschland aktuell wieder an der Tagesordnung zu sein. Zwar ist der böse Atomstrom aus den Leitungen entfernt, der diese laut der grünen Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Katrin Göring-Eckardt bisher "verstopft" haben soll. Aber mit Strom und Energie hat Deutschland nach wie vor ein Problem - so, wie viele Grüne teilweise oftmals Pech beim Denken haben.

Wärmepumpe und der Strom

Denn um endlich "CO2-neutral" zu werden, verordnete der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck, der derzeit wegen sonderbarer Gebarungen rund um Stellenbesetzungen in seinem Ministerium unter Beschuss steht - einfach ein neues "Heizungsgesetz". Damit wurde nahezu alles außer Wärmepumpen gleich mal verboten. Kosten oder Machbarkeit des befohlenen Umbaus interessiert die Grünen mit ihren Ideologie-Scheuklappen nicht, der Bürger wird die Krux schon fressen.

Allerdings gibt es offenbar Kalamitäten, die im grünen Wolkenkuckucksheim bisher keine größere Beachtung fanden. Denn Wärmepumpen laufen bekanntlich mit Strom, und ohne den ist es zappenduster bzw. in diesem Fall eben "arschkalt". Das musste nun auch der Wohnungskonzern Vonovia feststellen, denn er scheitert daran, die als Heilsbringer für das wohlige Raumklima in deutschen Haushalten angepriesenen Wärmepumpen in Betrieb zu nehmen.

Wärmpumpen-Offensive festgefahren

Dabei hatte der nicht umstrittene Wohnungskonzern große Pläne. Schon im Januar 2022 - also noch vor Habecks Wahnsinns-Heizungsplan - hatte er ein Wärmepumpen-Sonderprogramm aufgelegt, das die Installation von 6.000 Wärmepumpen innerhalb von fünf Jahren vorsieht. Dazu hatte man im September bereits 115 Wärmepumpen verbaut, die künftig 108 Gebäude mit 671 Wohnungen beheizen sollen.

Wenn möglich, sollen diese mit Strom aus Photovoltaik-Anlagen betrieben werden. Wo dies nicht geht, muss man auf die herkömmlichen "Steckdosen" zurückgreifen - und da beginnen im G7-Land Deutschland die Probleme. Denn 70 Wärmepumpen können schlicht und einfach nicht in Betrieb genommen werden. Ein Grund sei, dass wegen fehlenden Netzausbaus nicht genügend Strom zur Verfügung stehe, sagte Vonovia-Vorstandschef Rolf Buch.

Kritik an Habecks Heizungsplänen

Dabei waren die mahnenden Stimmen, dass das Gebäudeenergiegesetz (GEG) problematisch sei, nicht zu überhören, wurden jedoch von den Grünen und der Ampelregierung ignoriert. Zuletzt erklärte die Professorin am Lehrstuhl für Gebäudetechnologie und Bauphysik an der Universität Siegen, Lamia Messari-Becker, in einem Interview: "Man verfolgt die einseitige Strategie, alles auf Strom umzustellen. Zu Beginn sollte es überwiegend auf elektrisch betriebene Wärmepumpen hinauslaufen, um die viel zitierte 65-Prozent-Regel einzuhalten, also der Anteil erneuerbarer Energien. Und das war und ist nach wie vor der Grundfehler. Wir werden nicht alle Sektoren, also Industrie, Gebäude und Verkehr, elektrifizieren können." Lamia, die parteilos ist, war bis 2020 Mitglied im Sachverständigenrat für Umweltfragen und ist auch Sachverständige für den Deutschen Bundestag.

Logikfehler der Regierung

Im Interview machte sie zudem auch auf Logikfehler der Ampel-Regierung aufmerksam. "Der Gesetzgeber definiert, was 'erneuerbar' ist. Und das Gesetz beinhaltet viele Logikfehler. Strom gilt im Gesetz als erneuerbar, auch wenn ausgerechnet im Winter, also in der Heizperiode, mehr als die Hälfte aus Kohle, Gas und teils Atomstrom aus Europa stammt. Fernwärme gilt im Gesetz als grüne Energie aus 'unvermeidbarer Wärme', selbst wenn sie aus Erdgas-Kraftwerken stammt", kritisiert sie den verzapften Unfug.

Ebenso bringt sie zur Sprache, dass die Wärmepumpe zwar einen wichtigen Beitrag leisten könnte, dass es aber unseriös sei, zu sagen, sie sei überall effizient und kostengünstig. Zwar sei das Gesetz inzwischen technologieneutral formuliert, aber mit Förderungen und wie diese ausgestaltet sein werden, kann die Regierung doch wiederum steuern, welche Optionen überhaupt in Frage kommen.

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