Ramstein & Co.: Deutschland zahlt aktuell die Gehälter der US-Armee
Bild: U.S. Army Europe Images U.S. and German officials unveil a sign naming Wiesbaden Army Airfield as Lucius D. Clay Kaserne, Wikimedia Commons CC BY-SA 2.0
Die USA legen ihren Staat lahm, Deutschland zahlt brav die Zeche. Während in Washington der Shutdown tobt, springt Berlin unterwürfig ein und überweist die Gehälter amerikanischer Soldatenhelfer. Koloniale Selbstverleugnung auf deutschem Spitzenniveau.
Ein Beitrag aus unserer Kooperation mit Unser-Mitteleuropa
Deutsches Vasallentum in Reinkultur
So unglaublich es klingt, so real ist es dennoch, Deutschland zahlt die Löhne der hier stationierten US-Soldaten. Dieser absurde Umstand ist dem aktuellen Government-Shutdown in den USA zu verdanken. Die Deutschen sichern also den Lohn von Mitarbeitern der US-Armee. Seit Anfang Oktober ist ja bekanntlich ein Teil des US-Regierungsapparates stillgelegt, da sich Republikaner und Demokraten nicht auf einen Übergangshaushalt einigen konnten. Daraus resultiert zum wiederholten Male, unter verschiedensten Administrationen der vergangenen Jahre, die Haushaltssperre: der sogenannte "US-Shutdown".
Die unmittelbare Konsequenz daraus gilt damit auch für zivile US-Angestellte im fernen Deutschland. Es besteht daher die Gefahr von verzögerten Gehaltsüberweisungen. Das SPD-nahe RND informiert nunmehr über das wenig überraschende weiterhin intakte transatlantische Kooperieren in Notlagen. Dazu teilt man wie folgt mit: "Wegen der Haushaltssperre in den USA drohen knapp 11.000 zivilen Beschäftigten der US-Streitkräfte in Deutschland Gehaltsausfälle. Der Bund will notfalls erst einmal einspringen, wie eine Sprecherin des Finanzministeriums gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (DPA) erklärte".Deutscher Steuerzahler kommt wie immer für alles auf
Was also de facto bedeutet die deutschen Steuerzahler werden wiedermal geschröpft. Wer allerdings denkt es käme zu Protesten gegen die unverschuldete, zusätzliche Belastung des Bundeshaushaltes wird erwartungsgemäß enttäuscht. Vielmehr heißt es dazu weiter, "die Gewerkschaft Verdi hatte die Bundesregierung aufgefordert, finanzielle Verantwortung für die Ortskräfte zu übernehmen. Betroffen sind demnach besonders die Standorte Ramstein, Kaiserslautern, Wiesbaden und Stuttgart, sowie Truppenübungsplätze in der Oberpfalz (Bayern)".Das SPD-geführte Finanzministerium ließ zur Beruhigung eventuell erregter Gemüter demnach vorerst verlauten, "noch sei aber offen, ob die aktuelle Haushaltssperre wirklich Auswirkungen auf die Gehaltszahlungen für die Zivilbeschäftigten der US-Streitkräfte in Deutschland habe." Bei vergangenen Shutdowns seien sie angeblich ausgenommen gewesen und hätten dennoch ihre Gehälter bekommen.
Eine Focus-Dokumentation aus dem Jahr 2022 stellte im Beitragstitel für die existierenden US-Standorte die exemplarische Frage wie folgt: "US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein: Gilt hier deutsches Recht?"
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