Umfrage-Hammer

Neutralität statt Kriegsrethorik: Mehrheit der Österreicher gegen Selenski-Rede

Politik
Bild: BMEIA/Gruber, CC BY 2.0, Flickr

Die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski im österreichischen Parlament ließ und lässt die Wogen hochgehen. Eine Umfrage zeigt nun, bei der Mehrheit der Österreicher hält sich sich Begeisterung für die Rede im Parlament in Grenzen. Ihnen ist die offenbar Neutralität wichtiger als Kriegstreiberei.

FPÖ mit klarer Botschaft, SPÖ duckt sich weg

Während die SPÖ peinlich darum herumlaviert, wieso gut die Hälfte ihrer Abgeordneten bei der videoübertragenen Rede des ukrainischen Machthabers Wolodymyr Selenski im österreichischen Parlament fehlten - auch Parteichefin Pamela Rendi-Wagner ließ sich aus Krankheitsgründen entschuldigen - zeigte die FPÖ klare Kante und betonte ihre Position zur österreichischen Neutralität. Und damit lag sie eindeutig richtig, wie Umfragen zeigen. Bei der SPÖ hingegen lässt man sich von der linken Internet- und Medien-Blase auch in diesem Fall vor sich hertreiben. Ein weiteres Indiz dafür, dass die zerstrittene Sozialdemokratie keine Lösungen mehr parat hat.

Umfrage ist eindeutig

Eine von Peter Hajek im Auftrag von ATV durchgeführte Umfrage zeigt, dass die FPÖ mit ihrer Haltung eine Mehrheit der Österreicher hinter sich hat. Denn 27 Prozent der Befragten sind der Überzeugung, dass Selenski im Parlament "auf keinen Fall", 22 Prozent, dass er "eher keine" Rede halten sollte - dies sind 49 Prozent der Österreicher. Dem gegenüber stehen lediglich 39 Prozent, die den Auftritt befürworten - 19 Prozent "auf jeden Fall", 20 Prozent "eher ja" - und 12 Prozent haben keine Meinung dazu.

Auch ÖVP-Wähler dagegen

Bei den Wählern der einzelnen Parteien zeigt sich ebenfalls ein eindeutiges Stimmungsbild. "Auf jeden Fall" oder "eher" gegen den Redebeitrag Selenskis im Parlament sind ganz klar 75 Prozent der FPÖ-Wähler. Aber auch von der ÖVP-Wählerschaft sprechen sich immerhin noch eine Mehrheit von 52 Prozent dagegen aus. Mit der Aktion dank Taschenspielertricks dürften sich also auch Nationalratspräsident Wolgang Sobotka und die ÖVP-Granden ins eigene Fleisch geschnitten haben.

Kriegbegeisterte "Ampel"

Anders stellt sich die Lage bei den, als zukünftige - allerdings aktuell laut Umfragen rechnerisch unmögliche - "Ampel-Regierung" hochgelobten Parteien dar. Bei der SPÖ spricht sich eine Mehrheit von 59 Prozent für die Selenski-Rede aus. Und auch die Grünen kommen noch auf eine knappe Mehrheit von 51 Prozent. Gespalten zeigt sich hingegen die NEOS-Wähler. Hier finden sich 50 Prozent Befürworter - auch eine gewissermaßen klare Absage an den Anti-Neutralitätskurs der Pinken. 

Meinungsforscher Peter Hajek erklärt dazu: “Die FPÖ hat mit dem Neutralitätsthema in der Causa Selenskyj einen Nerv getroffen. Konservative Wählergruppen stehen der Rede des ukrainischen Präsidenten im österreichischen Parlament sehr skeptisch gegenüber."

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