Migranten bei Wien-Wahl Kernthema – FPÖ bleibt hinter Erwartungen

Die SPÖ konnte ihren Zehn-Jahres-Stand von 2015 halten. Die FPÖ blieb weit dahinter zurück. Asyl und Migration sind neben Teuerung und Inflation die Hauptthemen, die die Wähler über alle Lager und Schichten hinweg bewegten.
Migration Kernthema bei Wien-Wahl
Das Thema Asyl- und Migration dominierte über alle Lager und Schichten hinweg. Es wurde neben Inflation und Teuerung am häufigsten diskutiert. Einzige Ausnahme bilden dabei die Grünen: Bei ihren Wählern landete das Migrationsthema auf Platz drei. Das zeigt die Analyse aus der Wahltagsbefragung von Foresight für ORF und Co.Bei den Migranten konnte die SPÖ 48 Prozent, die FPÖ mit 18 Prozent der Stimmen abschneiden. Im Gesamtergebnis konnte die SPÖ ihr Ergebnis mit 2 Prozent Verlust zur letzten Wahl auf dem Stand von 2015 auf 39,5 Prozent stabilisieren. Die FPÖ liegt allerdings mit 20,4 Prozent mehr als 10 Prozentpunkte hinter jenem aus 2015 (30,79 Prozent) zurück. Sie konnte sich nicht von Ibiza erholen, doch Strache wurde ebenso nicht angenommen. Er erreichte die Fünf-Prozent-Hürde mit 1,5 Prozent nicht annähernd. Im Bundestrend steht die FPÖ aktuell bei 34 Prozent in Umfragen.
SPÖ bleibt in Wien "Volkspartei"
Am besten schneidet die FPÖ bei den Erwerbstätigen ohne Matura ab. So führt die FPÖ bei diesen mit 37 Prozent gegenüber 33 Prozent für die SPÖ. Die ÖVP konnte am meisten Stimmen bei den Pensionisten erlangen, hat ihr kurzzeitiges Hoch der Wien-Wahl 2020 von 20,43 Prozent aber wieder überwunden. Sie landet wie 2015 einstellig bei unter 10 Prozent. Bürgerliche wählen Grün oder Neos: Sie konnten ihre Stimmen am stärksten bei Akademikern gewinnen. Die SPÖ konnte sich im Mittel auf 40 Prozent über alle Bildungsgrade hinweg behaupten und dominiert leicht bei den Pensionisten. Sie bleibt in Wien trotz aller Missstände in Wien Volkspartei.
Screenshot: ORF
Lebensqualität hat vor allem für Frauen verloren
Zufrieden mit der Lebenssituation in Wien sind vor allem Grüne (90%) und SPÖ-Wähler (80%). FPÖ-Wähler sind am unzufriedensten. Vor allem Frauen finden, dass Wien sehr stark an Lebensqualität verloren hat.
Auffällig ist die wachsende Polarisierung zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen: Während Akademiker zunehmend Grün oder Neos wählen, bleibt die FPÖ bei Erwerbstätigen ohne Matura stark. In den äußeren Bezirken konnte die FPÖ teils deutlich zulegen, während die SPÖ ihre Hochburgen in den inneren Bezirken verteidigte.
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