Weitreichende Folgen

Krieg im Nahen Osten: Israel greift Iran an, Iran kontert mit Drohnen

Politik
Bild: Master Sergeant Kevin J. Gruenwald, US-Air Force, Public Domain, Wikimedia Commons

Der nächste, schon seit Langem schwelende Konflikt ist heiß geworden. In der Nacht hat Israel den Iran angegriffen. Ziel waren nukleare und militärische Standorte in dem Land. Der Iran antwortete in den Morgenstunden mit mehr als 100 Drohnenangriffen. In Israel wurde der Ausnahmezustand verhängt.

Laut Medienangaben, wie etwa durch CNN, startete Israel seinen Angriff mit mehr als 200 Kampfflugzeugen. Ziel der Operation Rising Lion waren laut israelischen Angaben die Uran-Anreicherungsanlage in Natans, aber auch militärische Ziele. So befand sich unter den rund 100 Zielen in dem islamischen Land auch das Hauptquartier der Revolutionsgarden. Bei den Angriffen wurden zudem hochrangige iranische Militärs getötet, so General Hossein Salami, Kommandeur der Revolutionsgarden, Armeechef General Mohammad Bagheri, der Chef für nationale Sicherheit Ali Shamkhani, aber auch die Atomwissenschafter Fereydoun Abbasi-Davani und Mohammad Mehdi Teheranchi. Insgesamt sollen sechs Atomwissenschafter getötet worden sein.

"Präziser Schlag" traf auch Wohngebiete

Das israelische Militär sprach von einem  "präventiven, präzisen und kombinierten Angriff auf das iranische Atomprogramm", der militärische und nukleare Standorte zum Ziel hatte. Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte, es sei ein entscheidender Moment in der Geschichte Israels und sprach von einem "sehr erfolgreichen Eröffnungsschlag". "Wir haben das Herz der iranischen Kernwaffenanreicherung getroffen", so Netanjahu, der zudem erklärte, dass nach dem "Präventivangriff die Operation noch viele Tage weitergehen werde. Laut iranischen Aussagen, so berichten Medien, seien bei den Angriffen auch Wohngebiete getroffen worden. Der Iran kündigte Vergeltung für die Angriffe an, die zunächst mit Drohenangriffen gegen Israel erfolgte.

Eskalation mit Ansage

Zuletzt hatten sich die Zeichen gemehrt, dass eine Eskalation unmittelbar bevorsteht. Nicht nur hatten die USA zuletzt Personal aus dem Iran abgezogen, auch Luftabwehrwaffen und Systeme zur Drohnenabwehr waren zu US-Truppen im Nahen Osten, statt in die Ukraine umgeleitet worden - Der Status berichtete. US-Außenminister Marco Rubio erklärte, die USA seien nicht an den Angriffen beteiligt gewesen und hätten sie auch nicht unterstützt. Vor dem Angriff sagte Präsident Donald Trump, er wolle nicht, dass Israel den Iran angreift, da die Verhandlungen der USA über ein Atomabkommen weitergehen. Allerdings scheinen die israelischen Pläne vorher bekannt gewesen zu sein. So erklärte Trump gegenüber Fox News, dass der vom Angriff Israels auf den Iran wusste, bevor er geschehen sei. Allerdings hoffe er, dass man an den "Verhandlungstisch zurückkehren können". Vor dem israelischen Angriff hatte Trump noch auf Social Truth geschrieben: "Wir bleiben einer diplomatischen Lösung der Iran-Atomfrage verpflichtet! Meine gesamte Regierung ist angewiesen, mit dem Iran zu verhandeln. Sie könnten ein großartiges Land sein, aber zuerst müssen sie die Hoffnung auf den Erwerb einer Atomwaffe vollständig aufgeben."

Verurteilung des Angriffs

Und auch bei seinem letzten Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin war der Iran Thema gewesen. Putin hatte auch seine Vermittlungshilfe angeboten. Zuletzt hatte auch die UN-Atomaufsichtsbehörde berichtet, dass der Iran gegen seine Nichtverbreitungsverpflichtungen verstößt, und damit die Aussicht auf eine Meldung an den UN-Sicherheitsrat eröffnet. Dabei war auf Antrag von der Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich und Deutschland eine eingebrachte Resolution mit 19 Stimmen, 11 Enthaltungen und drei Gegenstimmen - Russland, China und Burkina Faso beschlossen wurden. Der Iran hatte die Vorwürfe, an Nuklearwaffen gearbeitet zu haben, immer dementiert. Für Israel stellte der Bericht der Aufsichtsbehörde eine Begründung für den Angriff dar. Von Seiten der Türkei, den Vereinigten Emiraten oder Saudi-Arabien wurde der israelische Angriff scharf verurteilt. Der britische Premier Starmer und auch Frankreichs Außenminister Barrot riefen alle Seiten zur "Mäßigung" auf. Ähnlicher Textbausteine bediente sich die deutsche Bundesregierung und rief alle Seiten zur "Zurückhaltung" auf.

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