Irre Kriegslust: Schweizer Jung-Sozi will Moskau bombardieren

Das Säbelrasseln gegen Russland nimmt ungeahnte Dimensionen an: Längst haben manche Zeitgenossen mit der teuren Aufrüstung nicht genug, sondern würden am Liebsten gleich das osteuropäische Land von der Landkarte tilgen. Einen schockierenden Offenbarungseid leistet ein Schweizer Jungsozialist, der zum heutigen Jahrestag des sowjetischen Sieges über Nazi-Deutschland am Liebsten die dortige Hauptstadt Moskau mit Taurus-Marschflugkörpern beschießen würde.
"Geballte Taurus-Ladung" auf Moskau
Die Ukraine ist militärisch längst ins Hintertreffen geraten, weshalb etwa der neue deutsche Kanzler Friedrich Merz (CDU) inzwischen mit der Taurus-Lieferung kokettiert. Geht es nach Simon Jacob (21), einem sozialistischen Jungpolitiker aus der eigentlich neutralen Schweiz, dann ist die Bereitstellung der Raketen an die Ukraine aber offenbar ein unötiger Umweg. Denn er würde offenbar die Millionenstadt Moskau zum 80-Jahre-Feier des Kriegsendes gerne mit einem Taurus-Bombenhagel eindecken.
In Reaktion auf ein Meinungsstück in der "Berliner Zeitung", wonach Merz den Dialog in Moskau suchen sollte, schrieb Jacob: "Das einzige, was am 9. Mai nach Moskau fliegen sollte, ist eine geballte Ladung an Taurus-Marschflugkörpern." Ein kaum verhohlener Aufruf, die russische Hauptstadt anzugreifen - von einem Jungpolitiker, der schon vor einigen Monaten damit empörte, als er sich wünschte, die EU möge Russland auch militärisch "niederringen".
Das einzige, was am 9. Mai nach Moskau fliegen sollte, ist eine geballte Ladung an Taurus-Marschflugkörpern. pic.twitter.com/hNJXzjuOiq
— Simon Jacob🌹 (@Simon_Jacob1) May 7, 2025
Befürwortet die Einmauerung Russlands
Auch, nachdem mehrere Nutzer ihm kritisch Kontra gaben, wollte der Jungpolitiker der Schweizer Sozialdemokraten nicht zurückrudern - im Gegenteil. Auf den Einwand, dass viele unschuldige Menschen sterben würden, etwa durch einen Gegenangriff, forderte er die Ausschaltung des russischen Atomwaffen-Potenzials. Wie er dies beabsichtigt, zu erreichen, ließ er offen.
Dann sollte man am besten Russlands atomare Fähigkeiten vollständig ausschalten.
— Simon Jacob🌹 (@Simon_Jacob1) May 7, 2025
Einzelne Kommentatoren äußerten sich hingegen zustimmend zur Forderung und führten das Gedankenspiel sogar fort. So schrieb ein Nutzer: "Russland sollte, egal wie, vollständig isoliert werden. Keine Flüge, kein Verkehr, kein Handel, keine Hilfe. Nichts, einfach einmauern und den Schlüssel wegwerfen..." Jacob bekundete daraufhin seine Zustimmung zur Forderung.
This!
— Simon Jacob🌹 (@Simon_Jacob1) May 7, 2025
Eskalative Rhetorik auch auf höchster Ebene
Immerhin braucht die Welt eine derartige Eskalation auf Basis der politischen Unbedeutsamkeit des Jung-Sozialisten kaum unmittelbar zu fürchten: Er ist aktuell nur auf Bezirksebene politisch aktiv und kein Amtsträger. Doch die generelle Stoßrichtung wird längst auch von Politikern mit mehr Einfluss vertreten. So wollte CDU-Rüstungspolitiker Roderich Kiesewetter den "Krieg nach Russland tragen" und empfahl der Ukraine den Angriff auf russische Ministerien in Moskau.
Der aktuellen EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas geht dies nicht weit genug: Sie würde Russland am Liebsten in unzählige Kleinstaaten zerstückeln. In einer Rede bei den NEOS, deren Parteichefin Beate Meinl-Reisinger inzwischen österreichische Außenministerin ist, gefiel sie sich mit Rhetorik, die zu Kampfhandlungen aufrief. Noch radikaler äußerte sich der Präsident des Nachbarlandes Lettland: Edgars Rinkēvičs twitterte einst, dass man "Russland auslöschen" sollte - Der Status berichtete.
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