Kindisch in die Total-Eskalation

Hüpfen für den Atomkrieg: Baerbock will Bunker bauen

Politik
Bild: Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist auf Reisen. Diesmal wurden Finnland und Schweden von der grünen Außenministerin heimgesucht. Deren Antrag auf NATO-Mitgliedschaft wolle sie unterstützen. In Finnland wurde es zudem auch sehr unterirdisch. Baerbock besuchte einen Schutzbunker unter der finnischen Hauptstadt und will nun auch in Deutschland den Bunkerbau ankurblen.

Baerbock zwischen Himmel und Hölle

Viel wird den meisten von der letzten Reise der grünen deutschen Außenministerin nicht in Erinnerung bleiben. Höchstens vielleicht ein Pressebild, welches die Grüne bei Kinderspielen in einem finnischen Atombunker zeigt. Dabei ist nicht ganz sicher, ob es sich beim Gehüpfe der Außenministerin um einen Verdrängungsmechanismus handelt, um die stärker werdende Bedrohung eines Atomkriegs in Europa zu kompensieren, oder ob es einfach vielmehr nur ihrem - sagen wir schlichten - Gemüt entspricht. Dabei fragt sich nicht nur der politische Mitbewerber, ob die Verhaltensauffälligkeiten der Ministerin noch mit der Würde und auch der Verantwortung, die das Amt mit sich bringt, vereinbar sind.

Hüpfspiele und Platz für Gäste

Der Bunker, in dem die deutsche Außenministerin "Himmel und Hölle" spielte - der Hölle eines Atomkriegs kommen die Menschen in Europa derzeit auch durch ihre Politik jeden Tag ein Stück näher - ist einer von 50 Zivilschutzbunkern in Helsinki. Er befindet sich direkt unter dem Zentralen Marktplatz und wird in Friedenszeiten anderweitig genutzt. Etwa als Sportzentrum, mit Spielfeldern und Schwimmbad, aber auch als Theatersaal. Insgesamt hätten in Helsinkis 5.500 Luftschutzräumen und 50 Bunkern mehr als 900.000 Menschen Platz, 300.000 mehr als die Stadt Einwohner hat. Schutz bieten sie damit "eben nicht nur den Bewohnerinnen und Bewohnern eurer Hauptstadt, sondern auch ihren Gästen", stellt Baerbock an ihren finnischen Amtskollegen Pekka Haavisto gewandt, treffend fest.

Bunkerbau auch wieder in Deutschland

Zumindest haben es die finnischen Bunkeranlagen Baerbock angetan und sie will derartiges nun auch für Deutschland: "Sicherheit, das ist auch die Sicherheit der Menschen im Alltag, zu jeder Zeit, an jedem Ort. In Sachen Zivilschutz ist Finnland Vorreiter in Europa und Vorbild für uns alle", zeigt sich die Ministerin begeistert. Sie übersieht allerdings, dass es nicht von heute auf morgen geht. In Finnland begann der Bunkerbau während des Zweiten Weltkrieges und wurde während der Zeit des Kalten Krieges in großem Umfang fortgesetzt, bis heute.

Dass dabei die Bunker auch zivil genutzt werden, ist für die Außenministerin ein Zeichen dafür, "was intelligente Stadtplanung leisten kann". Ob dies in dieser Form in Deutschland gelingt, ist fraglich, zumal es auch die Fehler der Politik offenbart, wenn in Zeiten maroder Infrastruktur über den Bau von Bunkern fabuliert wird. Bereits im Dezember forderten die Innenminister der Länder die Erarbeitung eines "ein modernes Schutzraumkonzept einschließlich Maßnahmen zur Härtung der Bausubstanz" - statt alle Hebel in Bewegung zu setzen, dass eine derartige Gefahr endlich gebannt wird.

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