Wieder verb(aer)bockt!

"Sind mehr als nur Tiere im Busch!": Baerbocks Rassismus-Eklat in Afrika

Das deutsche Auswärtige Amt versuchte auf Twitter lustig zu sein... Doch der Schuss ging gehörig nach hinten los. Mittlerweile ist von einem diplomatischen Fiasko die Rede. Die Sprecherin der Afrikanischen Union wirft dem Baerbockschen Ministerium nun die Verbreitung von Klischees vor. Sie fragt, ob die Menschen und Tiere in Afrika für die deutsche Regierung ein Witz seien.

Normalerweise ist Deutschland ganz vorn mit dabei, wenn es gilt den moralischen Zeigefinger zu erheben und andere zu belehren, was noch gesagt oder getan werden darf. So werden Wörter und Begriffe aus dem Wortschatz gestrichen, weil sie rassistisch, homophob, frauenfeindlich, transfeindlich etc. sind oder einfach nur böse Klischees oder Stereotypen transportieren. 

Rassistische Stereotype: "Feministische Außenpolitik" gerät in Twitter-Shitstorm

Rassismus im Baerbock-Ministerium? Jetzt löst ein Tweet des Auswärtigen Amtes einen Shitstorm aus. Der Vorwurf: Die "feministische Frauenpolitik" soll in ihrem Twitter-Gebaren selber tief in die Stereotype-Kiste gegriffen haben.

Nachdem Sergej Lawrow (Außenminister Russlands) im Zuge seines Besuches in Südafrika Baerbocks Kriegserklärung gegenüber Russland zitierte, twitterte das "German Foreign Office" auf seiner englischsprachigen Twitterseite: "Der russische Außenminister #Lavrov ist nicht in Afrika, um  Leoparden zu sehen, sondern um unverblümt zu behaupten, dass die Partner der #Ukraine 'alles Russische zerstören wollen'... Nachfolgend eine Zusammenfassung seiner 'Fakten'": 1/3)

Doch anstatt die Fakten, wie etwa das Baerbock-Video mit der Erklärung: "We are fighting a war against Russia", zu posten, entschied sich das Social Media Team für "feministische Außenpolitik" dazu, einen einsamen Heuball, der durch die Wüste zieht, darzustellen.


Vorwurf: Baerbock hat beeindruckende Afrika-Fauna selbst ignoriert

Doch mit dem Tweet hat das AA im wahrsten Sinne des Wortes einen Bock geschossen bzw. "gebaerbockt". Aber wenn schon die grüne Frau Außenministerin kaum ein Fettnäpfchen auf dem diplomatischen Parkett auslässt, wieso sollte es auch um ihr Haus besser bestellt sein. Denn in Afrika, welches in dem Krieg bisher ohnehin keine Stellung bezieht und auch die vom Westen verhängten Sanktionen gegen Russland nicht mitträgt, hat man mit der Meldung keine Freude. So tat etwa Ebba Kalondo, Sprecherin des Vositzenden der Afrikanischen Union (AU), Moussa Faki, auf Twitter ihren Unmut kund und fragte dass AA, ob der Afrikanische Kontinent oder seine Menschen und Tiere nur ein Witz für die deutsche Regierung seien? Denn auch Baerbock habe sich bei ihrem Afrikabesuch keine Tiere angesehen.

"Schreckliche Stereotype": Afrika ist mehr als nur Tiere im Busch

Noch deutlicher mit ihrer Kritik war Zainab Usman, die Direktorin des US-amerikanischen Afrika Carnegie Programms: "Mit schrecklichen Stereotypen über Afrika  ("Afrika ist eine riesige Landschaft mit wilden Tieren im Busch"), um einen geopolitischen Vorteil gegenüber einem europäischen Kriegsgegner zu erzielen, werden Sie keine afrikanischen Freunde gewinnen."

Auch andere Twitter-Nutzer waren von der Meldung des Baerbock-Ministeriums wenig angetan:

Kinder und Narren sagen die Wahrheit

Auch wenn es einige positive Meldungen auf den Tweet gibt - der diplomatische Schaden ist angerichtet. Baerbocks "feministische Außenpolitik" wird immer mehr zur Lachnummer, zumal sich vor allem die Ministerin selbst wie der Elefant in Porzellanladen gebärdet. Erst diese Woche übte die Außenministerin fleißig die Rolle rückwärts. Nach ihrer spontanen Kriegserklärung an Russland ruderte die "Junge Welt-Führerin" anschließend hastig zurück. Das Auswärtige Amt rückte aus und erklärte nachträglich noch einmal den Satz der Ministerin. Natürlich sei Deutschland trotz Unterstützung für die Ukraine nicht Konfliktpartei. Ob das der Adressat im Kreml auch so sieht, bleibt fraglich. Immerhin heißt es ja, Kinder und Narren sagen die Wahrheit. Aber zumindest dürfte man es sich mit der Afrikanischen Union erstmal verdorben haben. Natürlich bleibt abzuwarten, ob sich Deutschland durch Ablass auf Kosten seiner Bürger noch einmal aus der diplomatischen Krise herausrettet...

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