EU-Verbotswahn: Landfrauen dürfen keine Torten für Weihnachtsmarkt backen

Wieder einmal bekommen Bürger die Segnungen der EU ganz hautnah zu spüren. Dieses mal die Landfrauen im schleswig-holsteinischen Kreis Rendsburg-Eckernförde. Denn dort ist nun Schluss mit einer fast 50-jährigen Tradition. Bisher buken die Landfrauen für den Weihnachtsmarkt immer Kuchen und boten diesen feil. Aber damit verstoßen sie nun gegen EU-Recht.
Regulierungswahn wie einst im Ostblock
In der Politik wird, wenn es um die EU geht, häufig das Konstrukt in Brüssel im Vergleich mit den USA als "Vereinigte Staaten von Europa" bezeichnet. Doch wäre die EU nur wirklich etwas mehr wie die Vereinigten Staaten, also mit starken Bundesstaaten, eine gehörige Autonomie und Macht gegenüber der zentralen Bundesregierung haben und die Freiheit ihrer Bürger garantieren. Brüssel hingegen erinnert mehr an eine UdSSR als an das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Immer wieder versuchen die Brüsseler Bonzen einfach durchzuregieren und immer mehr Kompetenzen auf sich zu vereinen und das Leben der Bürger ins kleinste Detail zu regeln, ob diese wollen oder nicht. So zuletzt auch beim Rauchverbot, welches zwar im EU-Parlament durchfiel, aber im Nachgang von den Gesundheitsministerin einfach abgenickt wurde, es sei ja nur eine "Empfehlung" so der Tenor - Der Status berichtete.
Kuchenbacken ist nun verboten
Neben Kriegstreiberei, Knieschuss-Sanktionen, Inflation und Migration - allesamt Themen, bei denen die EU eher versagt, als zum Wohl der Bürger zu entscheiden - kommt es nun auch noch zu neuen Absurditäten, die viele Bürger mit dem Kopf schütteln lassen dürften und die geradezu sinnbildlich für den Regulierungswahn und die Verbotsorgien der EU stehen. So verkauften die Landfrauen im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein seit 48 Jahren selbstgebackene Kuchen und Torten am Weihnachtsmarkt.
Allerdings ist damit nun Schluss. Denn laut EU-Verordnung Nr. 852/2004 müssten dafür besondere Vorschriften eingehalten werden, wie Medien berichten. Der Verein der Landfrauen, der rund 430 Mitglieder umfasst, würde demnach als "Lebensmittelunternehmen" gelten und hätte die dafür geltenden Regeln einzuhalten. Unter anderem müsste jedem Kuchen bzw. jeder Torte eine Zutatenliste samt Allergenen beigefügt werden und auch die Küchen, in denen das Backwerk hergestellt wird, müssten amtlich zertifiziert sein.
Zudem wären auch Vorschriften für die Einhaltung der Kühlkette einzuhalten und die Vorlage von Zeugnissen des Gesundheitsamtes vorgesehen. Dass sich der Verein dieses nicht antun kann und auch nicht will, dürfte niemanden überraschen.
Man kann es auch übertreiben
In einem Interview mit der NZZ zeigt sich die Vereinsvorsitzende Claudia Jargstorf wegen der ausufernden Bürokratie enttäuscht. So habe man früher zu Spitzenzeiten 75 verschiedene Torten verkauft und nie sei etwas passiert. Aber seit einiger Zeit hätten dann verstärkt Kontrollen durch Behörden angefangen - die EU-Verordnung gibt es bereits seit 2007 - etwa wenn Vereine bei Festen u.ä. Speisen anbieten würden. Als man sich dann informierte, welche Auflagen zu erfüllen seien, wurde schnell klar, dass dies nicht so einfach zu stemmen sei, zumal Sondergenehmigungen aufgrund der größe des Weihnachtsmarktes nicht möglich seien.
Daher stellt auch Jargstorf fest: "Ich will den Kreis nicht an den Pranger stellen. Die handeln ja auch nur nach ihren Vorgaben. Und gerade hygienische Standards müssen eingehalten werden. Aber man kann es auch übertreiben. Dem Ehrenamt wird es dadurch nicht leichter gemacht." Und bedauernd erklärt sie: "Na, es gibt ja ganz viele Vereine wie uns, die auf Weihnachtsmärkten ihre Vereinskasse etwas aufbessern. Der Sportverein, der Speisen anbietet, oder die Konfirmanden, die Waffeln backen. Das trägt doch zum Zusammenhalt in einer Gemeinde bei. Die Sorge ist schon, dass es das künftig nicht mehr geben wird."
Aufgeben will man aber nicht. Vereinsmitglieder würden sich um ihre benötigten Gesundheitszeugnisse kümmern und auch bei den anderen Vorgaben will man Wege finden, diese zu erfüllen. "Aber wir werden sicher nicht mehr diese Auswahl anbieten können. Das ist logistisch einfach nicht mehr möglich", so die Vereins-Chefin, die noch anfügt, dass man in diesem Jahr statt der Verbotenen Torten mit Selbstgebasteltem am Weihnachtsmarkt auftreten will.
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