EU-Eklat: Linke stören Orban-Rede mit Kommunisten-Kampflied
Am Mittwoch hielt Ungarn-Premier Viktor Orban eine Rede, welche die Prioritäten der aktuellen, von EU-Granden torpedierten Ratspräsidentschaft seines Landes unterstrich. Darauf folgte nicht nur eine gehässige Antwortrede von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, sondern auch ein Eklat vonseiten linker Mandatare. Diese intonierten im EU-Parlament das kommunistische Kampflied "Bella Ciao", was Parlamentspräsidentin Roberta Metsola, die zahlreiche Orban-Beschimpfungen zuließ, bestenfalls halbherzig ahndete.
Kommunisten-Lied gegen Freiheitsheld von 1989
Überall sehen sie "Faschisten": Das dürfte die Logik hinter dem Skandal-Gesang in Straßburg sein. Denn das Lied, von Medien u.a. als "antifaschistisches Traditionslied" verniedlicht, wurde tatsächlich ab 1943 von sozialistischen, anarchistischen und kommunistischen Partisanen im Widerstand gegen das faschistische Italien gesungen. Doch gerade im Bezug auf Ungarn bietet sich eine historisch mehrfach problematische Dimension. Denn das Lied war u.a. auch fester Bestandteil des Repertoires des Chores der Roten Armee in der Sowjetunion. Und diese war 1956 für eines der dunkelsten Kapitel in der ungarischen Geschichte verantwortlich.
Nach friedlichen Demonstrationen von Studenten und Arbeitern gegen die kommunistische Fremdherrschaft rollten Sowjet-Panzer damals in Budapest ein und töteten unzählige Ungarn. Hunderttausende flohen nach der gewaltsamen Niederschlagung des Volksaufstandes, viele auch nach Österreich. Volksheld Imre Nagy, der Ungarn aus dem Warschauer Pakt und in die Neutralität führen wollte, wurde hingerichtet. Erst 1989 sollte es endlich gelingen, den Kommunismus zu überwinden. Einer der mutigen Wortführer der Wende: Viktor Orban, der in einer Brandrede den Abzug der Sowjettruppen forderte. Nun schmäht man ihn mit einem kommunistischen Kampflied.
Metsola grinst verschmitzt nach Intonation des pikanten Schmäh-Liedes:
EU-Granden teilen gegen Orban aus
Im Jahr 2024 später ist Ungarn ein selbstbewusstes Land - und ein Hauptarchitekt des konservativ-patriotischen Erwachens in unserem Nachbarnland ist derselbe Viktor Orban. Positiver Bezug auf die eigene Identität, eine klare Haltung beim Migrationsthema oder der Anspruch, trotz formeller NATO-Mitgliedschaft als Vermittler zwischen den Blöcken zu agieren, ernten ihm auf dem restlichen Kontinent sowohl Bewunderer als auch mächtige Feinde, vor allem unter den EU-Globalisten. Strafzahlungen für seine konsequente Grenzpolitik und EU-Verfahren wegen seines Widerstands gegen das Brüsseler Diktat oder Erpressungsversuche mit EU-Geldern stehen an der Tagesordnung.
Er ist ihnen ein Dorn im Auge: Von der Leyen, die schon vor Monaten einen "Orban-Boykott" verordnete, rügte ihn in ihrer Replik nicht nur für seine Grenzpolitik, sondern auch dafür, dass er sich gegen die weitere Aufrüstung der Ukraine im Stellvertreterkonflikt in Osteuropa stellt. Dabei verstieg sich "Flinten-Uschi", die weitere Milliarden für Kiew zuletzt eigenmächtig anordnete, sogar selbst zum Vergleich zwischen dem russischen Angriff in der Ukraine und dem Ungarischen Volksaufstand von 1956! EVP-Fraktionschef Manfred Weber setzte noch nach, indem er behauptete, Orbans Friedensmission wäre lediglich eine "Propagandaschau" zugunsten Moskaus gewesen.
FPÖ & AfD kritisieren wüste Beflegelungen
Auch sonst wurde Orban aus Richtungen der linken, liberalen und scheinkonservativen Kräfte mit miesen Betitelungen empfangen. FPÖ-Delegationsleiter Harald Vilimsky, dessen Partei sich mit Orbans "Fidesz"-Partei im Bündnis "Patriots for Europe" befindet, erteilte derlei Ausfälligkeiten hingegen eine klare Absage: Er könne sich nur stellvertretend bei seinem Kollegen für den "politischen Zirkus" entschuldigen. Es sei "ungeheuerlich, dass in einer Debatte um eine Ratspräsidentschaft ein Premierminister als 'Diktator', 'Lügner' und 'Idiot' bezeichnet werden darf, ohne dass die Präsidentin dieses Verhalten unterbindet."
Tatsächlich zeichnete sich die Vorsitzführung von Roberta Metsola durch erstaunliches Laissez-Faire aus. Selbst, als die linken Abgeordneten das Kommunisten-Kampflied anstimmten, rang sie sich lediglich zu einem halbseidenen Hinweis auf die Würde des Hauses durch. Dazu kommentierte sie, während sie sichtlich amüsiert grinste: "Das ist nicht Eurovision" (gemeint ist der ESC). Solidaritätsbekundungen mit Orban kamen aber auch aus der Fraktion "Europa der Souveränen Nationen": Der AfD-Abgeordnete Tomasz Froelich antwortete seinerseits u.a. mit einer Textzeile der auf 1956 bezogenen Widerstandshymne "Avanti Ragazzi di Buda" (in etwa: "Vorwärts, du Jugend von Buda").
Peinlicher linksextremer Haufen im EU-Parlament brüllt „Bella Ciao“ nach Vorstellung des Programms der ungarischen Ratspräsidentschaft durch @PM_ViktorOrban. Avanti ragazzi di Buda! Avanti ragazzi di Pest! #Orban #hungary pic.twitter.com/LuZsIXqTct
— Tomasz Froelich (@TomaszFroelich) October 9, 2024
Orbán mag anti-kommunistische Hymne
Bei jenem Lied, auch im patriotischen Vorfeld ein ewig junger Gassenhauer, handelt es sich ebenfalls um ein Lied aus Italien, das an die Studenten und Arbeiter erinnert, die 1956 in Ungarn aufstanden. Es erfreut sich u.a. als Fußball-Fangesang großer Beliebtheit. Der polit-mediale Komplex versucht es regelmäßig als "rechtsextrem" abzustempeln, während man umgekehrt "Bella Ciao" zum harmlosen Volkslied macht, im gratismutigen Widerstand gegen imaginierte "Faschisten", die man heute hinter jeder Ecke wähnt.
Zudem wurde "Avanti Ragazzi" vor fünf Jahren bei einem Empfang Orbáns in Italien durch Vertreter der "Fratelli d'Italia" intoniert. Damals sah die heutige Premierministerin Giorgia Meloni ihn noch als politisches Vorbild, mittlerweile wirft sie ihm gehässige Blicke nach. In den Zeitraum dazwischen fällt ihr Beitritt zur transatlantischen Globalisten-Denkfabrik "Aspen Institute", ihre unverbrüchlichen Schwüre gegenüber Kiew & Washington und ihre Annährung an Von der Leyen...
Orbán bezeichnete es seinerseits einst als "das schönste Lied, das jemals über den Aufstand von 1956 gedichtet wurde":
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