Rote Palastrevolte abgeblasen

Babler bleibt: Fußi erreicht nur 10.257 von 14.000 Unterschriften

Große Töne, nichts dahinter: Das trifft auch auf die angesagte Palastrevolte Rudi Fußis in der SPÖ zu. Prahlte er im November noch großspurig damit, bereits alle Unterschriften für den Babler-Sturz beisammen zu haben, zeigt sich heute: Er hat sie nicht. Waren es im Dezember noch angeblich 41.000 Unterstützungserklärungen, sind heute nur noch etwas mehr als 10.000 davon gültig. Der selbsterklärte Parteirebell zeigt sich nun von einer neuen Seite. Der gewohnten Präpotenz folgt plötzliche Zurückhaltung.

Fußi auf X: Tabula Rasa seit dem Wochenende

Ein "Klausur"-Urlaub im Süden, ein Feuerwerk zu Weihnachten: Hochmütig zelebrierte Rudi Fußi seine angeblichen Unterschriften zum Umsturz auf X. Heute, am 7. Februar, sollte er diese präsentieren. Doch von der gelebten Präpotenz blieb: Nichts. Das zeichnete sich bereits am Wochenende ab. Denn plötzlich "verschwanden" sämtliche Jubelmeldungen von seinem Profil. Die gescheiterte Palastrevolte soll – aus den Augen, aus dem Sinn – wohl einfach ausradiert werden, geht es nach dem PR-Berater.

(Alte) Neue Wege: NEOS-Inhalte und SPÖ-Bashing

Ohne eine Erklärung abzuliefern, ging Fußi zunächst nach der umfangreichen Löschung seines X-Profils wieder zur Tagesordnung über. Heute um 10 Uhr erklärte er dann in einer 15-minütigen Pressekonferenz, dass er das Fünffache der 2.000 Stimmen Bablers bei der Vorsitzwahl erreicht habe. Allerdings aber nicht ausreichend Unterstützungserklärungen entsprechend der "Spielregeln". Weiters bedankte er sich bei Karl Nehammer, mit dem er in stetigem Austausch gestanden sei. Ebenso mit "seinem Freund" Sepp Schellhorn von den NEOS. 

Fußi macht Parteichef Andreas Babler, gegen den er die 14.000 Unterschriften nicht sammeln konnte, weiterhin harte Vorwürfe. Dieser hätte lieber die NEOS-Inhalte zur Beschneidung der Pensionen mittragen sollen, anstatt die Austro-Ampel zugunsten des Sozialen scheitern zu lassen. 

Den Größenwahn lässt sich Fußi dennoch nicht nehmen. Er: "hätte mit Nehammer und Meinl-Reisinger wohl keine 14 Tage gebraucht, um das fertig zu verhandeln", erklärte er am Sonntag. Und er fordert: "SP soll mir Verhandlungsmandat geben und die Ampel steht in zwei Wochen." Gleichzeitig erklärte er Medien zufolge: "Für mich ist in nächster Zukunft das Thema Politik erledigt."



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