Schlag für Kiews Luftabwehr?

America first: Leere Lager, keine US-Waffen mehr für die Ukraine

Politik
Bild: U.S. Army 105MPAD by Sgt. Erica Earl, Public Domain, Wikimedia Commons

Für Kiew dürfte es zunehmend unangenehm werden. Denn die USA kürzen ihre militärischen Lieferungen weiter drastisch zusammen. Der Grund dürften zunehmend leere Lager sein, weshalb Washington nun den eigenen Sicherheitsinteressen den Vorrang gibt. Betroffen von den Kürzungen ist vor allem die ukrainische Luftabwehr.

Das Kürzen bei den Ukraine-Hilfen geht in den USA weiter. Zuletzt hatte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth schon bekanntgegeben, dass spezielle Raketen-Zünder für die Drohnenabwehr nicht an die Ukraine liefern werden, sondern an US-Luftwaffeneinheiten im Nahen Osten, wo sie auch gebraucht würden - Der Status berichtete. Kurz danach eskalierte in der Region der Konflikt, Israel griff den Iran an und musste daraufhin tagelang iranische Raketen- und Drohnenangriffe abwehren - was damit auch seine eigenen Reserven und die der befreundeten Staaten, wie der USA beanspruchte. Dies dürfte wohl auch einer der Gründe sein, wieso Kiew weiter ins Hintertreffen gerät, wenn es um US-Lieferungen geht.

Zu wenig Vorräte

Denn nun wurde bekannt, dass die USA die Lieferungen für Forderungskönig Wolodymyr Selenski weiter zusammenkürzen. So berichten etwa CNN, dass Washington nach einer Überprüfung der Militärausgaben und der amerikanischen Unterstützung für andere Länder einige Waffenlieferungen an die Ukraine, darunter auch Luftabwehrraketen, gestoppt habe, so hochrangige Beamte. Die stellvertretende Pressesprecherin des Weißen Hauses, Anna Kelly, erklärte, die Entscheidung sei getroffen worden, "um die Interessen Amerikas in den Vordergrund zu stellen". Der Schritt des Pentagons beruhe auf der Sorge, dass die US-Militärvorräte zu niedrig seien, erklärte die Kelly gegenüber CBS News, betonte jedoch, dass "die Stärke der US-Streitkräfte unbestritten sei - fragen Sie nur den Iran".

Von Biden zugesagt, von Pentagon gestoppt

Damit dürfte es sich, wie schon zuvor bei den Zündern um Lieferungen handeln, die von den USA bereits für die Ukraine zugesagt worden waren, nun jedoch aufgrund der Lage anderweitig Verwendung finden. Zwar ist unklar, um welche Lieferungen es sich genau handelt, einigen Angaben zufolge, dürften jedoch Luftabwehr-Systeme wie Patriot, Haubitzen-Munition, Raketen und Granatwerfer betroffen sein. Zudem sind es eigentlich Lieferungen, die die Biden-Administration Kiew noch zugesagt hatte, denn seit dem Amtsantritt Donald Trumps wurden von den USA keine weiteren Unterstützungspakete für die Ukraine beschlossen. Die Entscheidung, einige Waffenlieferungen an die Ukraine zu stoppen, erfolgte zudem, nachdem Ukraine-Machthaber Wolodymyr Selenski in seiner üblichen Art die westlichen Verbündeten aufgefordert hatte, die Luftabwehr des Landes nach den verstärkten russischen Luftangriffen zu verstärken.

Fake-News den Briten-Geheimdienstes

Für die Ukraine würden Kürzungen der Luftabwehr besonders schwer wiegen. Zwar hatte der britische Geheimdienst schon lange prophezeit, dass Russland die Raketen und Drohnen ausgehen, doch nach den ukrainischen Angriffen auf die strategische Bomberflotte Russlands, die Krim-Brücke und auch wohl als Vergeltung für die Sprengung von Zügen im russischen Hinterland, hatte der Kreml seine Luftangriffe zunehmend verstärkt. Von ukrainischer Seite hieß es, man habe "keine offiziellen Mitteilungen über die Aussetzung oder Änderung der Lieferpläne für die vereinbarte Verteidigungshilfe erhalten". Man betonte in Kiew jedoch, dass die US-Waffen eine entscheidende Rolle für die Verteidigung des Landes spielten. Selenski hatte nach den schweren russischen Angriffen auf X unter anderem erklärt: "Die Ukraine muss ihre Luftverteidigung stärken - das, was am besten Leben schützt. Das sind amerikanische Systeme, die wir bereit sind zu kaufen." Angesichts der finanziellen Situation der Ukraine wohl mit dem Geld europäischer Steuerzahler.

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