Energiepolitisches Entwicklungsland

Am Weg in die Planwirtschaft: Strom-Rationierungen für E-Autos & Wärmepumpen

Politik
Symbolbilder (2): Freepik; Komposition: Der Status.

Die Energiepläne der Grünen in Deutschland sorgen weiter für Streit. Öl- und Gasheizungen sollen nach den Plänen von Bundeswirtschaftsminister Habeck verboten, dafür Wärmepumpen und E-Mobilität weiter gefördert werden. Gelten diese doch als "umweltfreundliche" Alternative. Doch dabei hat man die Rechnung ohne Netzkapazitäten gemacht. Deshalb sollen Netzanbieter zukünftig Strom rationieren dürfen. Zurück in die Planwirtschaft...

Die grünen Pläne werden immer absurder: Statt Öl- und Gasheizungen, welche der deutsche Bundeswirtschaftsminister bereits ab 2024 teilweise verbieten lassen will, sollen Wärmepumpen künftig die deutschen Haushalte beheizen - DerStatus berichtete. Doch Wärmepumpen laufen mit Strom und stellen so die Energienetze, die ohnehin durch die Energiewende schon auf wackeligen Beinen stehen, vor weitere Herausforderungen. Denn jährlich sollen rund 500.000 Wärmepumpen eingebaut werden, in Summe über die Jahre bis zu 10 Millionen.

Überlastung der Stromnetze

Dass dabei eine Überlastung der Stromnetze nicht ausbleiben kann, zumal auch die staatlich propagierten und subventionierten E-Autos in der Rechnung beachtet werden müssen, ist auch Habeck klar. Dennoch hält er an seinem Wahnsinnsplan fest. Denn eine Lösung scheint man bereits gefunden zu haben. Der Bundesminister und der Chef der Bundesnetzagentur Klaus Müller - wenig verwunderlich ein ehemaliger Grünen-Politiker - wollen daher wegen einer möglichen Überlastung der Stromnetze ein Gesetz auf den Weg bringen, welches es ab Januar 2024 den Netzbetreibern ermöglichen soll, den Strom für Wärmepumpen und E-Autos zu rationieren.

Zurück in die Planwirtschaft

Dagegen laufen nicht nur E-Auto- und Wärmepumpen-Produzenten Sturm, die einen Vertrauensverlust und damit auch verminderte Absatzchancen befürchten. In den Medien meldete sich auch Prof.  Manuel Frondel vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) zu Wort und kritisierte die Pläne des grünen Ministers und seines grünen Energiechefs scharf. "Nicht der Staat, aber die Netzbetreiber werden entscheiden, bei welchen Haushalten Strom rationiert wird. Das ist dann echte Planwirtschaft", so Frondel, der zugleich fordert, dass es bei Rationierungen zukünftig auch Entschädigungen geben müsse, die natürlich wieder der Steuerzahler aufzubringen hat.

Unverständnis der Opposition

Für AfD-Parteichef Tino Chrupalla sind die grünen Pläne eine "Verbotsorgie". Er sieht darin eine "Energiepolitik, die zum Scheitern verurteilt ist". Zudem verwies er auch auf die fehlenden Kapazitäten bei Handwerkern, die Umbaupläne hin zur Wärmepumpe umzusetzen, zumal auch die Wartezeit auf Wärmepumpen derzeit bis zu 18 Monate beträgt. Auch für den parlamentarischen Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag Stefan Müller sind die Pläne zum Scheitern verurteilt: "Deutschland wird durch diese Energiepolitik zum Entwicklungsland."

Auch Kritik aus den eigenen Reihen

Und selbst Habeck-Berater und Ökonom Jens Südekum kann das Agieren des Ministers nicht verstehen. Die geplante Rationierung erweise der Energiewende einen "Bärendienst", denn Konsumenten würden sich den Kauf einer Wärmepumpe oder eines E-Autos doppelt überlegen, wenn sie damit rechnen müssten, dass sie plötzlich keinen Strom mehr bekommen. Sehr kritisch äußerte sich zudem der Eigentümerverband "Haus&Grund". Dessen Chef Kai Wernecke fürchtet eine künftige Überwachung der Haushalte und erklärte, Habecks Gesetze seien "die Voraussetzung dafür, dass künftig auch Warmwasser und Heizungen von Netzbetreibern ferngesteuert werden können."

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten