Bürgerkriegsähnliche Zustände

Dublin: Nach sexuellem Übergriff auf 10-Jährige brennt Migrantenhotel

Migration
Screenshot X/ Unser-Mitteleuropa

Nun schon in der dritten Nacht in Folge kommt es in der irischen Hauptstadt rund um das Citywest-Hotel, in welchem Asylbewerber untergebracht sind, zu bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen – wie der „Guardian“ berichtet. Diese waren nach einem mutmaßlichen sexuellen Übergriff auf ein 10-jähriges Mädchen in der Nähe des Migrantenhotels ausgebrochen.

Aus unserer Kooperation mit Unser-Mitteleuropa

Die zunächst friedlichen Demonstrationen von Montag schlugen am Dienstag und Mittwoch in Gewalt um: Hunderte von Demonstranten hatten sich am Tatort versammelt und warfen Steine, Flaschen, Feuerwerkskörper und Brandfackeln auf die Polizei. Dabei wurde ein Polizeiauto in Brand gesetzt. Andere versuchten sogar mit Motorrädern und Pferden die Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Ein Polizeihubschrauber wurde mit Lasern angegriffen, während Nationalfahnen geschwenkt und Anti-Einwanderungs-Parolen skandiert wurden. (Guardian-Bericht)

Polizeibeamte versuchten, die Menge mittels einer abgeschirmten Kette zurückzudrängen, setzten mehrmals Pfefferspray ein. Aber auch in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle „Saggart“ kam es zu schwerem Vandalismus. Insgesamt wurden zwei Polizisten verletzt – einer von einer Flasche, der andere erlitt eine Schulterverletzung.

Überforderte Pro-Migrationsbehörden

23 Personen wurden festgenommen. Die Polizei kündigte an, hart gegen die Demonstranten vorzugehen, sollte die Gewalt weiter anhalten. Laut Justizminister Jim O’Callaghan sollen mehrere Personen bereits in Untersuchungshaft genommen worden sein, weitere Verhaftungen seien zu erwarten. Polizeichef Justin Kelly sieht die Ereignisse nicht als friedlichen Protest an, hätten doch die Teilnehmer die Absicht gehabt, das Citywest-Hotel zu beschädigen. Auch Premierminister Micheál Martin verurteilte die Ausschreitungen: Es gebe keine Entschuldigung für die Angriffe auf Polizisten.

Das mutmaßliche Sexualverbrechen an der 10-Jährigen wird noch untersucht. Dabei wurde ein 26-jähriger Mann bereits am Dienstag vor Gericht gestellt, nach irischem Recht dürfen sein Name und somit seine Herkunft freilich nicht veröffentlicht werden.


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