Mahnung des 17. Juni: Ein Volk, das sich gegen den Status Quo wehrt

Am 17. Juni gedenkt man dem Mut der DDR-Bürger von 1953. Heute fehlt dieser Mut oft, obwohl Unzufriedenheit, Misstrauen gegenüber Medien und Politik sowie der schleichende Identitätsverlust der Nation sichtbarer sind als je zuvor.
Gedenken ohne Bezug zur Gegenwart
Für manche Menschen ist es nur Dienstag. Doch wer genau in den Kalender blickt, findet dort auch den Eintrag eines „Nationalen Gedenktages des deutschen Volkes“. Er erinnert an den Aufstand in der DDR am 17. Juni 1953, als sich Bürger gegen das diktatorische Regime erhoben und die Rebellion durch sowjetische Truppen sowie die Polizei mit brachialer Gewalt niedergeschlagen wurde. Mindestens 55 Personen kamen damals ums Leben, weil sie sich gegen die Politik derjenigen wendeten, die zu Unrecht an der Macht waren. Nein, das ist aktuell nicht der Fall. Bedauerlicherweise entschieden sich die Wähler für Friedrich Merz in einer ganz regulären Abstimmung. Deshalb wäre auch ein Vergleich unangebracht. Gleichsam befinden wir uns nunmehr in einer Situation, in der sich unsere Gesellschaft an vielen anderen Stellen im Widerspruch zur herrschenden Klasse übt. Die Umfragen machen dies ebenso deutlich wie zahlreiche Demonstrationen und die regierungskritische Atmosphäre in den sozialen Medien, die Unzufriedenheit mit der Berichterstattung angepasster Journalisten und der Presse sowie das notwendige Hinweisen auf kriminelle Verhältnisse in unseren Fußgängerzonen. Diese würde niemand erdulden, kann er sich noch die einigermaßen heile, fehlende und sehnsüchtig zurückerhoffte Welt der 1990er vor Augen führen.
Verwirrung im rechten Lager
Wenn man aktuell die Debatten auch innerhalb des rechten Lagers beobachtet, so müsste das Rückblicken auf die Zeit vor sieben Dekaden aber schon deshalb schwerfallen, weil offenbar auch Abgeordnete aus der AfD Schwierigkeiten mit der Definition haben, was wir nun als Gemeinschaft eigentlich darstellen. Da fällt die Vokabel des „Binnen-Ethnopluralismus“, also der Gedanke einer Einheit in Vielfalt, die relativ utopisch anmutend wirkt. Denn das obsessive Nebeneinander unterschiedlicher Kulturen auf einem geografisch fest begrenzten Raum kann nicht friedfertig ausfallen, sind doch Sozialisation, Prägung, Normen, Sitten, Tradierung und Vorstellungen über ein Zusammenleben völlig diametral. Daher mahnt uns das geschichtsträchtige Datum, einerseits nicht nachzulassen in Skepsis, Gegenrede und Protest angesichts halbherziger Schritte in Richtung einer besseren, sicheren und resilienten Zukunft. Wir sollten uns auf der anderen Seite ebenfalls nicht ermutigen lassen, ein ethnisches Gefüge, einen schöpferischen Verbund in seiner autochthonen Mehrheit preiszugeben, weil es Verfassungsschutz und Linksgrüne einfordern. Schon das Grundgesetz in Artikel 116 und an sechs weiteren Stellen ermahnt, dass wir mehr sind als ein Sammelsurium von Inhabern eines gleichen Passdokuments ohne klare Identität.
Nationale Souveränität statt diffuse Vielfalt
Wenn wir es gerade jetzt vernachlässigen, auf einen Zusammenhalt zu pochen, der sich nicht auszeichnet durch eine Anhäufung von Individuen auf demselben Territorium, sondern auf die international verbriefte Souveränität für jede einzelne Nation abhebt, über ihre Entwicklung eigenbestimmt zu entscheiden, geht uns das Wesen von Schwarz-Rot-Gold noch viel schneller abhanden, als es spätestens seit der Grenzöffnung durch Angela Merkel ohnehin der Fall ist. Diversität ist kein Staatsziel, die Zugehörigkeit zu einer klar umrissenen Wurzel hingegen schon. Wer vor der Moralkeule einknickt und sich dem Diktat einer Neuinterpretation unserer Statuten unterwirft, um sich im Zweifel koalitionsfähig zu machen und nicht länger vom Inhaltsgeheimdienst ausspioniert zu werden, dem mangelt es an Rückgrat und Courage in einer Epoche, welche schon zu viele von uns als Marionetten und Schlafschafe hat enden lassen. Schließlich braucht es endlich ein Erwachen, das über die Einsicht hinausgeht, vom ÖRR mit Halbwahrheiten berieselt zu werden – oder dass Freiheit und Ordnung weder im Donbass noch am Hindukusch verteidigt werden. Uns mangelt es am Gefühl von Ehre für die Herkunft und Heimat, weil Robert Habeck mit ihnen nicht viel anfangen kann. Doch soll es tatsächlich der Maßstab sein, dass wir uns zu Tode tolerieren?
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