Extremisten sind nicht per se verrückt

Gutachter-Trend: Messermörder als unzurechnungsfähig deklariert

Meinung
Symbolbild: Freepik

Während Meinungsäußerungen kriminalisiert werden, entgehen Gewalttäter immer häufiger der Strafe. All dies dank voreiliger Gutachten, die Krankheit statt Schuld feststellen und so den Rechtsstaat seiner Glaubwürdigkeit berauben.

Folgen der Expertokratie

Deutschland versteht die juristische Welt schon lange nicht mehr. Was ist aus einem Vorzeigestaat geworden, der sich nicht nur auf die Verfolgung von "Meinungsäußerungsdelikten" fokussiert, sondern Messerangreifer reihenweise von Strafe freispricht? Schuldunfähigkeit liegt im Sinne der hiesigen Gesetzbücher bei Angeklagten vor, die zum Zeitpunkt ihres Verbrechens wegen schwerer seelischer Störung oder anderen die Einsichtsfähigkeit beschränkenden Umständen weder das Unrecht erkennen noch danach handeln konnten. Mittlerweile sind wir angekommen in einer Mentalität, die bereits den Polizisten vor Ort in einer kurzfristigen Analyse dazu verleitet, eine Einschätzung über die psychische Gesundheit von Tätern zu treffen. Und häufig wird ihre Sichtweise durch Gutachter bestätigt. Was früher Monate dauerte, geschieht heute oftmals im Schnellverfahren. Allzu rasch gelangen Sachverständige zu der Auffassung, eine paranoide Schizophrenie habe den Betroffenen verleitet, dem Befehl von halluzinierten Stimmen zu folgen. Sie attestieren einen Befund, der von Haft verschont, um Sühne zu erschweren.

Gutachterliche Einschätzungen wirken wie ein übereilte Freisprüche

Doch wir können nicht in das Innerste eines Menschen blicken, sind allein auf dessen Schilderungen angewiesen. In Befragungen verschaffen sich Fachleute ein Bild darüber, inwieweit die vorgebrachte Symptomatik tatsächlich konsistent wirkt. Handelt es sich also um übertriebene, dramatische und inkongruente Verlautbarungen, wenn das Gegenüber von seiner Parallelwelt spricht? Werden konkrete und strukturierte Inhalte wiedergegeben – oder für ein tatsächliches Leiden klassische Fragmentierungen? Liegt eine selektive Amnesie vor, die häufig Rückschlüsse auf eine Simulation zulässt? Deuten bei kognitiven Testungen schwere Gedächtnislücken bei leichten Aufgaben auf Vorspielung hin? Besteht eine massive Diskrepanz zwischen der klinischen Erscheinung und dem Auftreten im freien Gespräch? Liegt ein chronischer oder phasenhafter Verlauf vor – oder ein für Täuschung klassischer Spontanbeginn der angegebenen Beschwerden? All das muss abgeklopft werden, um sich insbesondere auch in einer Gegenwart dem Potenzial für das Imitieren bewusst zu sein, die zunehmend von Protagonisten mit einer religiös-radikalen Sinneshaltung geprägt ist.

 Zwischen Krankheit und Simulation liegt ein sehr schmaler Grat

Es ist der bekannte Fachmann Prof. Dr. Volker Faust, der in einer wichtigen Abhandlung zum Thema zu der Erkenntnis führt, dass "die meisten Fanatiker im psychiatrischen Sinne nicht wahn-krank sind". Hierbei lehrt er einen wichtigen Leitsatz: "Die typische fanatische Ideen-Welt hingegen behält ihre Nachhaltigkeit und Fixierung meist unabhängig vom sonstigen psychischen Zustand des Betreffenden". Welche Geisteshaltung nimmt der Verdächtige außerhalb seines Modus Operandi ein? Hinweise für eine Besessenheit liefern exemplarisch ein ausgeprägtes Sendungsbewusstsein oder sektiererische, enthusiastische oder schwärmerische Formulierungen. Weitere Merkmale stellen Isolation und Rückzug bei gleichzeitigem Verweis auf einen Gottesbezug oder ein Stilbruch in der Lebensführung dar. Auch die Forensikerin Frederike Höfer hatte bereits angemerkt: "Längstens nicht alle Gewalttäter und Extremisten sind krank", um damit nicht zuletzt zu einem Zitat der Kriminalitätsforscherin Zara Riddler überzuleiten, die ausführt: "Die attestierte 'Schuldunfähigkeit' könnte gezielt ausgenutzt werden", als Ausrede für die Nachteile der Migration. Wie auch Ahmad Mansour schreibt: 

Folgen der Migration für Kriminalität

Wenn stets darauf verwiesen wird, traumatische Fluchterfahrungen oder der kulturelle Herkunftskreis seien eine Erklärung dafür, weshalb heutzutage so oft zugestochen wird, holt uns der Mediziner Frank Urbaniok zurück auf den Boden der Tatsachen: "Diese Faktoren [soziale Verhältnisse, Bildung] erklären nicht einmal ansatzweise die massive Überrepräsentation bestimmter Ausländer in den relevanten Statistiken". Tabuisieren wir also das brutale Ausnutzen unserer Toleranz durch Vertreter einer ziemlich klar zu definierenden Gruppe vermeintlich Schutzsuchender in Hohn und Verrat an den Opfern? Weil andernfalls eine Ideologie in ihren utopischen und realitätsfernen Fundamenten erodiert würde, die Grüne und Linke in Schmähung der persönlichen Herkunft und Identität bis in den Exzess treiben? Man braucht keine Glaskugel, um zu der Gewissheit zu gelangen, dass die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch ist, nicht wenige Gesunde vor schwedischen Gardinen bewahrt zu haben, weil es der Trend der Moderne so fordert. Mit Fairness, Angemessenheit und Buße hat all das kaum mehr etwas zu tun. Stattdessen sind wir inmitten einer Expertokratie angelangt.

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