England will eine Rückkehr zur EWG

Fünf Jahre nach dem Brexit zeigt sich: Weder Großbritannien noch die EU haben von der Trennung profitiert. Während London politisch unabhängig bleiben will, wächst der Wunsch nach wirtschaftlicher Annäherung. Und das mit brisanten geopolitischen Folgen.
Ein Beitrag aus unserer Kooperation mit Unser-Mitteleuropa
Großbritannien und die Situation nach dem Brexit
Fünf Jahre ist der Brexit nun her, und damals ist das alles andere als vernünftig gelaufen. Brüssel wollte kein Beispiel zulassen, dass ein EU-Austritt positive Effekte haben könnte. Das hat beiden Seiten geschadet. Jetzt will sich London wieder annähern, dabei aber vermeiden, wieder unter Brüssels politische Kontrolle zu geraten.
Das Vereinigte Königreich ist in einem jämmerlichen Zustand. Wirtschaftlich und politisch. Die Anzahl von Zuwanderern aus ehemaligen Kolonien, vor allem Muslimen, hat ein Niveau erreicht, das von der ursprünglichen britischen Kultur kaum noch etwas übriglässt. Hohe politische Ämter sind in großer Anzahl von ebendiesen Zuwanderern erobert worden. Die britische Industrie ist seit Jahrzehnten auf dem absteigenden Ast, und gäbe es die Einnahmen aus dem Finanzsektor nicht, wäre England schon lange pleite. Der Brexit hat sich da weder positiv noch negativ auswirken können. Er hat es England aber erlaubt, weitere irreguläre Zuwanderung einzuschränken. Und das war notwendig, wenn noch ein Rest von dem übrig bleiben soll, wie die weißen Briten leben wollen. England ist heillos überfremdet.
Der Handel mit der EU ist nach dem Brexit eingebrochen, und das hat Englands Wirtschaftsprobleme verschärft. Deswegen versucht London jetzt, sich der EU wieder anzunähern. Auch das hat Tradition. Diesmal will London aber die Fehler nicht wiederholen, die mit einer vollständigen Mitgliedschaft verbunden sind. England will politisch von Brüssel unabhängig bleiben, aber ein bevorzugter Handelspartner sein. Das ist eine kluge Strategie. Aber was bedeutet das? Man könnte diese Absicht auch eine Rückkehr zu den politischen Verhältnissen nennen, die vor 68 Jahren herrschten: zur EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft), an der die Briten damals jedoch zunächst keinen Anteil hatten. Offenbar haben die Herren in London erkannt, dass der Moloch in Brüssel Nationalstaaten abschaffen will und ebendiese dominiert. Eigenständige Entscheidungen werden mit allen Mitteln bekämpft, wenn sie Brüssel nicht genehm sind.
Es begann mit der Montanunion
Der Vorläufer der EWG war die Montanunion. Sie diente dem erleichterten Austausch von Bodenschätzen und Energie und hatte sich bewährt. Mit diesen Erfahrungen wurde die EWG geschaffen, die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft. Die brachte für alle Beteiligten Vorteile, und es wäre klug gewesen, es dabei zu belassen. Aber nein, da gab es noch zu viele Freiräume, und die sind nicht nach dem Geschmack der Globalisten, die damals noch nicht so genannt wurden. So wurde die EU geschaffen, und die hat sich zu einem Bürokratiemonster entwickelt, das in Europa nicht nur die Wirtschaft stranguliert, sondern auch nationale Parlamente in die Zweitklassigkeit verbannt hat. Etwa 80 Prozent aller Gesetzesvorlagen kommen heutzutage aus Brüssel. Insgesamt muss man sich fragen, wie wir überhaupt leben konnten ohne die zehntausenden neuen Gesetze, die andauernd verabschiedet werden. Gesetze, die nicht durchdacht sind, sich zu oft widersprechen und Heerscharen von Anwälten ein sattes Auskommen bescheren.
Die Freiheit von Brüsseler Diktaten hat es England schon ermöglicht, den Zollstreit mit den USA beizulegen, mit einem befriedigenden Ergebnis für beide Seiten. Auch China hat mit Trumps Regierung zu einem tragfähigen Kompromiss im Zollstreit gefunden. Davon ist die EU noch weit entfernt. Man kann daran erkennen, dass die EU-Führer mit ihrem verbissenen Hass gegen Trump und Putin jegliche Fähigkeit für vernünftige Kompromisse verloren haben. Trump will Frieden zwischen Russland und der Ukraine schaffen, und die EU-Führer legen das nächste Sanktionspaket auf. Das hat es in sich. Nicht, dass es Russland noch irgendwie schaden zufügen könnte, aber es beinhaltet die Abkehr vom letzten Rest an Rechtsstaatlichkeit. Tatsächlich haben sie zwei deutsche Staatsbürger sanktioniert: die in Petersburg lebenden Journalisten Thomas Röper und Alina Lipp.
Deutschen Bürgern werden Bürgerrechte entzogen
Diese Sanktionen beinhalten das „Einfrieren“ der Guthaben dieser beiden, also faktisch Enteignung. Auch das Recht auf ungehinderte Einreise in die EU, nach Deutschland, in ihre Heimat, ist aufgehoben. Es kann in einem Rechtsstaat nicht zulässig sein, dass Bürger ohne Anklage und ordentlichen Prozess bestraft werden, mit Sanktionen, also dem Entzug ihrer Bürgerrechte. Da gibt es in Europa nur ein Land, das das schon länger so handhabt: Selenskis Ukraine. So wird jetzt in der Ukraine nicht nur unsere Demokratie verteidigt, sondern auch noch deren Umgang mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit übernommen. Da kann man sehen, wohin blinder Hass führt, den es in der Politik nicht geben dürfte. Ach ja, wir müssen ja kriegstüchtig werden, um gegen Russland bestehen zu können, das der neue Außenminister Wadephul als „unseren ewigen Feind“ eingestuft hat. Man könnte sich seine Vorgängerin beinahe zurückwünschen.
Erfüllt sich ironischerweise Hitlers Traum?
Die Initiative Londons wird in Brüssel sehr geschätzt. Von der Leyen sagt dazu: „Wir schlagen ein neues Kapitel in unserer einzigartigen Beziehung auf. Dies ist die Geschichte historischer und natürlicher Partner, die Seite an Seite auf der globalen Bühne stehen, die sich denselben Herausforderungen stellen, dieselben Ziele verfolgen, gleichgesinnt sind und dieselben Werte teilen.“ Diese gemeinsamen Werte und Ziele beschränken sich aber zurzeit im Wesentlichen auf den Hass auf Russland und dessen Zerstörung. Da empfehle ich doch, mal einen Blick in Hitlers Mein Kampf zu werfen. Da lässt sich Hitler breit darüber aus, wie sehr er England schätzt und dass er mit England zusammen gegen Moskau ziehen will, um den Sowjetkommunismus auszuradieren. Sind das die Werte der „historischen und natürlichen Partner“, die von der Leyen da bemüht? Will man jetzt in Brüssel Hitlers Traum endlich wahr machen? Schließlich haben London und Brüssel jetzt einen Sicherheits- und Verteidigungspartnerschaftspakt unterzeichnet. Etwas, das Hitler verwehrt blieb. Ach ja, „nie wieder“ und so…
Ich erinnere daran, dass England 1945 plante, zusammen mit den Resten der Wehrmacht gen Moskau zu ziehen. Die USA haben das verweigert, weil sie ihren Alliierten nicht angreifen wollten. Churchill hatte damit kein Problem.
Englands ewiger Hass auf Russland
Brüssel und London haben einen Vertrag unterzeichnet, der England große Hilfe und Vorteile bietet, der EU aber nahezu nichts von Belang. So könnte man diesen Vertrag auch als Kriegsbündnis sehen, in dem die Erben von Hitlers Hass auf die Sowjetunion endlich den englischen Verbündeten gefunden haben. Das ist in sich logisch, weil die USA diesmal nicht mitmachen wollen. Hätten sich die USA auch beim Zweiten Weltkrieg so verhalten, wäre vielleicht schon damals das Bündnis England–Hitler zustande gekommen, einfach deswegen, weil Englands Hass auf Russland schon Jahrhunderte alt ist. Man möge sich an 1853 erinnern, als England die Krim erobern wollte, aber nicht mehr erreichte, als Küstenstädte mit ihren Kanonenbooten zu zerschießen. Zum ewigen Hass Englands auf Russland sollten Sie diese Ausführungen lesen.
Ob man Trump diesen Teil der Geschichte erläutert hat? Es würde einiges erklären.
England tut, was sich die AfD für Deutschland wünscht
Der jetzige Umgang mit England hat eine besonders pikante Note. Das erreichte Verhältnis mit der EU entspricht in weiten Teilen dem, was die AfD als Reform für die EU fordert: nämlich eine weitgehende Rückkehr zu einem Modell, wie es als EWG gut funktioniert hatte: wirtschaftliche Zusammenarbeit ohne Aufgabe der nationalen Souveränitätsrechte. Wenn also England einfach dasselbe will und auch noch bekommt, was die AfD fordert, dann wird das begrüßt. So trifft sich hier doppelter Hass: gegen Russland und gegen die AfD. Das zeigt, welch Geistes Kind diese Eurokraten sind, inklusive der Bundesregierung. Sie wollen den Krieg in der Ukraine nicht beenden und Russland in die Knie zwingen. Koste es, was es wolle. So hat es doch der Kanzler gesagt.
Produktion von Kriegsmaterial zerstört Wohlstand
Zum Abschluss noch ein Wort zur Kriegstüchtigkeit. Die Produktion von Kriegswaffen schafft Arbeitsplätze. Diese Arbeit ist aber kontraproduktiv, denn sie stellt Dinge her, die für nichts anderes zu gebrauchen sind als zur Zerstörung dessen, was in einer friedlichen Welt gebraucht wird: Infrastruktur und Wohnraum, mit Hunderten an Milliarden. Man bedenke: Jede einzelne Milliarde für Krieg kostet den einzelnen deutschen Steuerzahler - das sind in der BRD etwa 40 Millionen - etwa 25 Euro. Bei 100 Milliarden sind das schon 2.500 Euro oder etwa 210 Euro pro Monat. Die EU plant aber bis zu 1.000 Milliarden, koste es, was es wolle, das sind dann 21.000 Euro. Gut, wenn es etwas auf die EU-Länder verteilt wird, ist es weniger pro Steuerzahler, etwa 400 Euro. In den EU-Ländern fehlt es hinten und vorne. Was könnte man mit diesen Geldmengen nicht Vernünftiges anstellen? Jeder einzelne Handgriff für Kriegstüchtigkeit ist unnütze, zerstörerische Arbeit. Aber so ist das eben, wenn Politiker bar jeder Vernunft von Hass zerfressen sind und sich mit allen Mitteln an ihre Macht in „unserer Demokratie“ klammern. Sonst können sie ja nichts Vernünftiges.
Zur Person:
Peter Haisenko ist Schriftsteller, Inhaber des Anderwelt-Verlages und Herausgeber von AnderweltOnline.com
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