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ZDF dreht frei: Kiwi- & Kuli-Emojis schon wieder 'rechtsextrem'

Medien
Hintergrund: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0; Clown: Freepik; Bildzitat: Instagram/ZDFinfo; Komposition: Der Status.

Aufgewärmt schmeckt eigentlich nur Gulasch gut. Stimmt nicht, denkt sich das ZDF - und taut den Inhalt einer absurden "Campact"-Handreichung aus dem Vorjahr auf, wonach die "rechte Szene" mithilfe böser Emojis ihr Unwesen treibt. Aus Obst wird plötzlich Transphobie, aus Schreibgeräten überhaupt Antisemitismus. Schon im Jänner hatte sich eine ARD-Moderatorin mit ähnlichen, hanebüchenen Aussagen in die Nesseln gesetzt.

Hütet euch vor Kiwis, Kulis & Adlern

"ZDFinfo" ging anlässlich des internationalen UN-Tags zur "Bekämpfung von Hetze" in die Vollen. In einem Instagram-Beitrag schwadroniert man von "Hassparolen" als Kennzeichen für "Diskriminierung, Missbrauch, Gewalt, Konflikten und unter Umständen auch von Verbrechen gegen die Menschlichkeit." Insbesondere sei dies unter "rechtsextremen Gewalttäter*innen" (immerhin korrekt gegendert): Überall in Deutschland wittert man rechte "Bürgerwehren", die mit Emojis die Demokratie zerstören.

In mehreren Grafik-Kacheln legt der Staatsfunk dar: Ein Kiwi-Emoji richte sich gegen Transsexuelle, weil die Frucht als "angeblicher Beweis für die These, dass es nur zwei Geschlechter gäbe", dient. Ein Kuli-Emoji sei stellvertretend für Holocaust-Leugnung, weil die Anne-Frank-Tagebücher so als Fälschung präsentiert werden sollen. Ein Adler-Emojis sei als deutsches Wappentier ein "nationalistisches Symbol", außerdem stünden Greifvögel in der germanischen Mythologie für "Macht, Unsterblichkeit und Kampfgeist". 

Fast jedes Emoji kann "Hetze" sein...

Und es geht noch weiter: Ein Schaf-Emoji soll Personen verunglimpfen, die "sich auf Informationen von Politik und Medien verlassen", also vermutlich die Zielgruppe des skurrilen Beitrages. Und ein Vampir-Emoji verbreite "den antisemitischen Stereotyp von Juden als Blutsauger". Eine völlig irre Deutung, die beim Staatsfunk aber nicht zum ersten Mal vorkommt. Denn wie Der Status berichtete, versuchte ARD-"Haltungs"-Journalistin Anja Reschke bereits im Jänner, mit solch absurden Darstellungen zu punkten.

Grundlage für die Behauptung sind u.a. eine Handreichung der "Campact"-Initiative aus dem Soros-Dunstkreis und das "Haus des Erinnerns" in Mainz. Erstere behauptet u.a. auch, dass Winke-Emojis auch für einen Hitlergruß stehen könnten. Auch die einschlägige Amadeu-Antonio-Stiftung hat böse Smiley-Bildchen im Visier: "Daumen runter, gebrochenes Herz, Facepalm, abwehrend gekreuzte Arme, wütende oder sich erbrechende Emojis" könnten als Ausdruck oder Verstärkung von "Hate Speech" gelten. 

Auch das ZDF hat noch ein Ass im Ärmel - ein rotes X als angeblicher Ersatz für ein Hakenkreuz:

Wenn Klimawandel für Islamismus sorgt... 

Es ist nicht die einzige steile Behauptung, mit der sich das ZDF aktuell in die Nesseln setzt. Erst vor wenigen Tagen berichtete man mit absurdem Spin über ein Massaker an 200 Christen in Nigeria, für das islamistische Milizen als Verantwortliche gelten. Für die öffentlich-rechtlichen Journalisten war es eine relevante Frage, ob die Gewaltausbrüche mit dem Klimawandel in Verbindung stünden. Ähnlich drückte man sich beim Staatsfunk zu ähnlichen Angriffen im afrikanischen Land bereits vor 2 Jahren aus.

Wer seinem Unverständnis über solche Darstellungen mithilfe von Emojis Ausdruck verleihen will, dem sei an dieser Stelle zu oberster Vorsicht geraten. Denn nicht nur das Clown-Emoji könnte problematisch sein, sondern auch das beliebte Bildchen mit dem Affen, der sich die Augen zuhält. Irgendein ZDF-Heini sähe darin vermutlich rassistische Stereotypen gegenüber Afrikanern verwirklicht. Und auch das Kackhaufen-Emoji ist nicht sicher: Habeck gab die Verfolgung eines Bürgers frei, der seine Politik so kommentierte.

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