Wie in 1984

CIA-Tool 'Newsguard' übernimmt Kontrolle: 'Telepolis' zensiert 50.000 eigene Artikel

Medien
Screenshot: Telepolis; Flickr: openDemocracy (CC BY-SA 2.0)

Mit dem neuen Chefredakteur Harald Neuber geht 'Telepolis' in die Selbstzensur. Er entschied, dass alle Archiv-Texte des Mediums vor 2021 gelöscht werden. Seine Erklärung: Die Qualität der etwa 50.000 Artikel zu überprüfen, sei nicht möglich. Weswegen sich der neue Chefredakteur dazu verpflichtet sieht, die Arbeit seines Vorgängers und wohlgemerkt 'Telepolis'-Gründers Florian Rötzer zu diskreditieren, ließ er offen. Was auffällt: Neuber erhielt besonderes Lob vom CIA-Tool 'NewsGuard'!

'Wie 1984': Kritische Gegenöffentlichkeit greift Skandal auf

Aufgedeckt wurde der Fall vom vormaligen Chefredakteur und Gründer von 'Telepolis' Florian Rötzer auf X. Das "Multipolar-Magazin" vom verdienten Aufdecker Paul Schreyer (RKI-Leaks) griff die Causa zuerst auf:  "Telepolis-Gründer Florian Rötzer erklärte, Telepolis betreibe: „stalinistische Cancel Culture“ und lösche „fast 25 Jahre Geschichte unter anderem des Internets, um sich dem Mainstream unkritisch und marktkonform anzupassen“. Das Magazin wolle „Geschichte korrigieren oder verfälschen“, kritisierte Rötzer. Unter seiner Leitung hatte Telepolis seinerzeit mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter den Grimme Online Award."

Auch TKP äußerte sich kritisch zur Zensur und vergleicht sie treffend mit der Erzählung in 1984 von George Orwell: "Im Buch 1984 wurden ältere Zeitungsartikel von einer Zensurbehörde umgeschrieben, um für das aktuelle Staatsnarrativ passend zu sein, oder gleich ganz vernichtet."

'NewsGuard': CIA-Tool wird als Grund genannt

In seiner eigenen Erklärung zum großen Kahlschlag von 'Telepolis' führt Neuber brisanterweise das CIA-Portal 'NewsGuard' an. Es gehe darum, so Neuber, dort die Quote zu halten. Neuber: "Das Bewertungsportal NewsGuard stuft unsere Arbeit mit der vollen Punktzahl als "sehr glaubwürdig" ein: Telepolis erfülle alle Standards der Glaubwürdigkeit und Transparenz."

'NewsGuard' ist nicht irgendein "Bewertungsportal". Es handelt sich dabei um eine US-gesteuerte Organisation zur Kontrolle der Medien in der EU. Das zeigt auch das "Advisory Board" von 'NewsGuard'. So findet sich dort ausgerechnet der ehemalige CIA- und NSA-Chef Mike Haydn als strategischer Berater. Weiters: der Ex-NATO-Chef Anders Fogh Rasmussen, der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales sowie der Ex-US-"Heimatschutzminister" Tom Ridge.

'Der Status': Angriffe von 'NewsGuard' führten zu EU-Zensur

So sehr 'NewsGuard' voll des Lobes für die Arbeit des selbstzensierenden Chefredakteurs Neuber ist, so vernichtend waren die Angriffe des US-Portals gegen den Status. Bereits im März berichteten wir über die Angriffe gegen uns. Später wurde Der Status auf den Geräten der EU zensiert. 

Die EU förderte 'NewsGuard' mit mindestens 93.000 Euro im Rahmen des 'Digital Services Act'. Bereits 2021 prahlte die Zensur-Seite damit, von der EU im Rahmen des Kampfes gegen "Desinformation" herangezogen worden zu sein. 

Europäische freie Medien: Hoffnung auf Trump

Die EU wird die Zusammenarbeit mit Schein-NGOs aus den USA, die zur geistigen Kriegsführung in Europa eingesetzt werden, wohl vorerst beibehalten. Und die Zensur höchstwahrscheinlich noch verschärfen. Insofern steht es an Donald Trump, den National Endowment for Democracy (NED) vollständig auszutrocknen. Dieses dient der Finanzierung der geistigen Kriegsführung der USA gegen den Rest der Welt. Trump sprach sich im Vorfeld gegen diesen außenpolitischen Stil der Neocons bereits mehrfach aus. Weiters versprach er, das Geld der US-Steuerzahler nicht weiter zu verschwenden. Insofern blickt die europäische Gegenöffentlichkeit nun mit Hoffnung auf den 20. Jänner. Hält Trump seine Versprechen ein, so schlägt er der zensorischen Bestie aus verschiedenen "NGO"-Tarnorganisationen im übertragenen Sinn den Kopf ab.

Das könnte die Presse- und Meinungsfreiheit in Europa letztlich retten. Auch die Soros-Wahlbeeinflussung auf Wahlen in Europa, wie zuletzt mit 'Campact' in Deutschland, könnte dadurch ein jähes Ende nehmen. Hinterhältige "Regime Changes" wie zuvor in der Ukraine und heute in Georgien oder auch in Rumänien fänden ohne die von den USA entsendeten "NGO"-Tarnorganisationen nicht mehr statt. 

Republikaner untersuchen 'NewsGuard': 'Verfassungswidrige Zensur'

Dass es dabei nicht bei Lippenbekenntnissen Trumps bleibt, darauf deutet bereits einiges hin. So untersuchen die Republikaner die verfassungswidrige Zensur, die von 'NewsGuard' ausgeht, bereits in Washington. Eingeleitet hat die Untersuchung der Republikaner James Comer aus Kentucky im Juni.

Comer berichtete über die Probleme kritischer US-Medien mit der 'NewsGuard'-Zensur: "Nachrichtenagenturen haben ihre Frustration über den Austausch mit NewsGuard-Vertretern zum Ausdruck gebracht, die ihrer Meinung nach darauf abzielen, Informationen zu unterdrücken, die zwar weit verbreitete Ansichten in Frage stellen, aber selbst nicht ungenau sind." Der Republikaner erklärte außerdem: "Wir sind besorgt über die mögliche Beteiligung staatlicher Stellen an der Beeinträchtigung der freien Meinungsäußerung."


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