Mehr Meinungsfreiheit auf Facebook: Über 2000 Zensoren nun arbeitslos

Anfang des Jahres verkündete Meta-Chef Mark Zuckerberg, dass er die Zensur auf seinen Plattformen wie Facebook abschaffen wolle. Damit eiferte er Elon Musk nach, der dies zuvor schon auf der von ihm gekauften Social-Media-Plattform Twitter - heute X - umgesetzt hatte. Nun lässt Zuckerberg Taten folgen, mit Folgen: Ein Moderations-Unternehmen entlässt rund 2.000 Mitarbeiter.
Telus International ist ein kanadisches Technologieunternehmen für IT-Dienstleistungen. Bei Meta war das Unternehmen angestellt, um Inhalte auf Facebook oder Instagram zu moderieren. Doch damit ist nun Schluss. Dies führt dazu, dass das Unternehmen an seinem spanischen Sitz massiv Stellen abbaut. Insgesamt sollen 2.059 Mitarbeiter betroffen sein, die vor allem mit der Moderation von Inhalten der beiden Online-Netzwerke des Meta-Konzerns betraut gewesen waren. Laut der spanischen Gewerkschaft CCOO sollen die Mitarbeiter "höchstmögliche gesetzliche Abfindung" erhalten.
Zensur nicht mehr erwünscht
Der Schritt sei nötig geworden, da Meta seinen den Vertrag mit dem kanadischen Mutterkonzern Telus gekündigt habe. Seit 2018 hatte Telus die Inhalte auf sozialen Netzwerken für Meta moderiert. Zuletzt hatte Meta-Chef Zuckerberg jedoch angekündigt, andere Wege gehen zu wollen. Statt professioneller Moderatoren bzw. Zensoren, hatte er angekündigt, dass zukünftig Nutzer ähnlich wie bei X mittels Community Notes selbst die Inhalte kommentieren und auf ihre Richtgkeit überprüfen sollen. Damit war klar, dass seine Social-Media-Plattformen künftig die Zusammenarbeit mit hauptamtlichen Faktencheckern beenden würde - Der Status berichtete.
Keine Zensur auf Regierungswunsch
Zudem hatte Zuckerberg bereits auch im Sommer 2024 Zensurmaßnahmen auf Wunsch der Biden-Regierung zugegeben und bedauert. "2021 haben hochrangige Vertreter der Biden-Administration, einschließlich des Weißen Hauses, unsere Teams monatelang unter Druck gesetzt, bestimmte COVID-19-Inhalte zu zensieren", hatte er in einem Video erklärt und weiter eingeräumt: "Ich denke auch, dass wir einige Entscheidungen getroffen haben, die wir im Nachhinein und mit neuen Informationen heute nicht mehr treffen würden."
Damals waren unzählige kritische Seiten, Konten & Gruppen für immer auf der Plattform verschwunden. In Europa zeigte man sich damals über die Ankündigungen die Zensur abzuschaffen, entsetzt und legte mit weiteren Zensurgesetzen nach. Prompt wurden vonseiten der Vertreter des Systems zudem Rufe laut, dass es eine öffentlich-rechtliche Facebook-Alternative brauche, um weiter die Deutungshoheit zu behalten - Der Status berichtete.
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