Eure Zwangsgebühren bei der Arbeit

ARD-Moderatorin: Kuli- & Vampir-Emoji sind Nazi-Schwurbler-'Codes'

Medien
Hintergrund: Freepik; Emojis: Emojiterra.com; Reschke: © Superbass, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0; Komposition: Der Status.

Alles rechtsextrem außer Mutti: Das scheint der Maßstab im polit-medialen Komplex in Deutschland zu sein. Die selbsterklärte Haltungsjournalistin Anja Reschke vom ARD will nun herausgefunden haben, dass sogenannte "Rechtsextreme" angeblich mittels harmloser Emojis ihre böse, menschenverachtende Ideologie transportieren wurden. Ganz besonders übel sind dabei Kugelschreiber, Vampire und Blitze.

Hütet euch vor dem bösen Kuli!

Dafür zahlt man seine Staatsfunk-Zwangsgebühren doch gerne: Anja Reschke erklärt uns die Welt und die versteckten Gefahren, die hinter jeder Ecke und sogar in den gefährlichen Untiefen des Äthers schlummern. Per Videobotschaft erklärt sie über das Konto ihrer ARD-Sendereihe "Reschke Fernsehen", wieso sie Emojis den Kampf ansagen will. Zudem wird bedauert, dass die EU bei ihren Versuchen, die Plattformen wieder zu Zensur zu zwingen, die niedlichen Bildchen wohl kaum mitumfassen kann.

Ihr Erklär-Video kommt mit gezwungen hippen Eisbrecher-Versuchen daher: Wenn "Großonkel Klaus" einen Kugelschreiber und Blitze poste, schreibe er damit leider nicht an einer Harry-Potter-Fortsetzung, so ihr Einstieg, sondern "auf Abwegen" sei. Denn: "Die beiden Emojis werden nämlich als rechte Codes benutzt. Der Kugelschreiber-Emoji steht zum Beispeil für Verschwörungsmythen, etwa dass es die Judenverfolgung nicht gegeben habe." Und Blitz-Emojis erinnern sie an ... "merkt ihr selber".

Vampir-Emoji soll "antisemitisch" sein

Doch damit hat sie noch nicht genug: "Wer zum Beispiel einen Vampir-Emoji postet, steigt jetzt nicht unbedingt 17 Jahre zu spät auf den Twilight-Hype-Train. Der Vampir kann für antisemitische Verschwörungsideologien stehen." Wer braucht schon Knoblauch & Holzpflock, wenn man die Reschke hat: Sie warnt vor dem konspirativen Charakter der Grinsebilder: "Die Codes dienen zur gegenseitigen Erkennung. Rechte und rechtsextreme Gruppen können sich so sicher sein, dass sie dieselben Themen bedienen."

Mit diesen geheimen Codes würden sie die Einschränkungen sozialer Medien "austricksen". Dabei hätten diese doch Richtlinien gegen das Teilen von "Hassrede". Bei Emojis sei das aber schwierig, denn die sähen "auf den ersten Blick harmlos" aus. Leider fände "menschenfeindliches Gedankengut seinen Weg". Dafür, dass Meta-Chef Mark Zuckerberg ankündigte, die Zensur auf seinen Plattformen zurückzufahren, hat Reschke nur einen Clown-Smiley übrig.

Clowns und transfeindliche Kiwis

Stellt sich freilich die Frage: Hat Reschke da nicht aufgepasst? Gerade das Clown-Emoji soll laut der "Amadeu-Antonio-Stiftung" (AAS) und der "Campact"-Initiative aus dem Soros-Dunstkreis ganz böse sein. Letztere schreibt auf ihrem Blog dazu: "Bezeichnet Politik, die nicht dem eigenen rechten Blickwinkeln entspricht, als 'von Clowns gemacht' und damit als unsinnig. Wird oft auch in Kommentaren als implizite Beleidigung verwendet, die in etwa aussagen soll 'Du bist doch auch nur einer von diesen Clowns'.

Außerdem lässt sie eine ganze Reihe von Emojis aus, die diese Gruppen ebenfalls dem rechten Beelzebub zu ordnen. Laut "Campact" sei das Kiwi-Emoji "transfeindlich" und eine winkende Person ein Code für "den Hitlergruß". Und laut AAS kännen auch "Daumen runter, gebrochenes Herz, Facepalm, abwehrend gekreuzte Arme, wütende oder sich erbrechende Emojis" als "mögliche Verstärkung oder nonverbaler Ausdruck von Hate Speech" gelten, so die Einrichtung, die auch hinter Zöpfen völkische Gesinnung wittert.

Absurde & irre Fehldeutungen

Tatsächlich werden manche solcher Emojis mitunter von patriotischen Akteuren als Zeichen eingesetzt. Dabei stimmt die behauptete Herleitung oftmals gar nicht. So tauchte das Kuli-Emoji im rechten Vorfeld vor allem im Sommer des Vorjahres auf. Damals hatte SPD-Innenministerin Nancy Faeser eines Morgens plötzlich zeitweise das "Compact-Magazin" verbieten und dessen Redaktion stürmen lassen. Damit drückten Nutzer also vielmehr ihre Solidarität und ihren Protest gegen den Angriff auf die Pressefreiheit aus.

Den absurdesten Versuch, sich irgendwelche "rechtsextremen Codes" aus dem Finger zu ziehen, lieferte übrigens einst das "Katapult"-Magazin. So sah es in einem roten Kreuz, das z.B. während der Corona-Zeit von Kritikern der Lockdowns & Impfpflicht genutzt wurde, fälschlich einen Hakenkreuz-Ersatz und in Tier-Emojis entmenschlichende Symbolik. Zudem behauptete es die Existenz eines Kürzels "arardddar", das für die Worte des "verbotenen Ohrwurms" mit der Gigi d'Agostino-Melodie stehe...

Der Spott in sozialen Medien folgte auf dem Fuß:

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