Pietät, kann man das essen...?

'All-Felix' ist tot: ORF tritt nur Stunden nach Trauermeldung nach

Medien
Bild: foto-net / Kurt Schorrer, Flickr, CC BY-SA 2.0

Diese Todesnachricht schockiert viele Österreicher: Der Salzburger Extremsportler, der u.a. durch seinen Rekordsprung aus der Stratosphäre zu Weltruhm gelangte, verunglückte mit nur 56 Jahren beim Paragliden in Italien. Der Extremsportler begeisterte aber nicht nur durch seine Leistungen, sondern auch dadurch, dass er sich kein Blatt vor den Mund nahm und gesellschaftliche Fehlentwicklungen unbotmäßig kritisierte. Für den Staatsfunk ist dies ein Grund, noch am Todestag einen Nachruf mit negativem Unterton zu bringen...

Mut-Sportler ohne Blatt vor dem Mund

Baumgartner war ein mutiger und begnadeter Sportler, für den selbst der Himmel nicht hoch genug war. Als erster Mensch durchbrach er bei seinem Stratosphären-Sprung die Schallmauer und stellte gleich mehrere Weltrekorde auf. Schon zuvor machte er als Basejumper mit Pionierleistungen am laufenden Band von sich reden. Doch er war auch ein Patriot, der aus seinem Herz keine Mördergrube machte. Wenn ihn im polit-medial-gesellschaftlichen Raum etwas störte, sagte er seine Meinung frei aus dem Bauch. Das machte ihn bei vielen Österreichern beliebt, sprach er doch aus, was sich viele dachten - und gab so der "schweigenden Mehrheit" eine Stimme.

Mal kritisierte er die klimextremistischen "Klebe-Idioten", mal stellte er das Urteilsvermögen linksliberaler Journalisten infrage, die noch nach der fünften Corona-Impfung an deren Segensversprechen glaubten. Er las Ex-ÖVP-Kanzler die Leviten, weil dieser als "Scharfmacher während der Pandemie und Hetzer gegen die Ungeimpften" auftrat. Kritik übte er auch am Halali gegen alles Russische nach Beginn des Ukraine-Kriegs. Die Politik der offenen Grenzen ärgerte ihn, er empfahl sich lieber ein Vorbild an Orban zu nehmen. Ein andermal kritisierte er die US-Hegemonie: "Amerika hat Europa destabilisiert und es gibt gute Gründe zu glauben, dass genau das ihre Absicht war."

Staatsfunk tritt noch am Todestag nach

Längst trudeln mediale Nachrufe hinein, die neben den sportlichen Meisterleistungen auch sein Aufbegehren gegen die politische Korrektheit erwähnen. Sogar der "Standard" fand hierbei einen versöhnlichen Ton: Bei seinen Fans sei der "Teufelskerl mit eigenem Kopf" eben als "grader Michl" angekommen und habe mit seiner Ehrlichkeit gepunktet. Beim ORF hingegen feuert man nur Stunden nach der traurigen Todesnachricht hingegen aus vollen Rohren.

Man stellt ihn als Demokratiegegner dar, unterstellt ihm "frauenverachtende Aussagen", die einen Negativpreis eines feministischen Mediennetzwerks eingebracht hätten. Die Kritik an der Obrigkeitshörigkeit und Pharmagläubigkeit, die er "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk vorwarf, kondensierte man hingegen auf zwei scharfe Bezeichnungen und die Erwähnung eines diesbezüglichen Schuldspruchs wegen übler Nachrede - ohne jeden weiterführenden Kontext.

FPÖ-Politiker trauern um Patrioten

FPÖ-Chef Herbert Kickl sprach hingegen in höchsten Tönen vom Verstorbenen: "Felix Baumgartner war ein mutiger Pionier, ein leidenschaftlicher Patriot und ein Mensch mit Haltung. Mit seinen Leistungen hat er vielen Menschen gezeigt, was mit Entschlossenheit und Mut möglich ist. [...] Felix Baumgartner wird uns in Erinnerung bleiben – als Ausnahmeerscheinung, als Abenteurer, der bereit war, die Grenzen des Machbaren auszuloten und in neue Dimensionen zu verschieben.“

Der steirische FPÖ-Landesrat Hannes Amesbauer trauerte um einen "großartigen Sportler, bemerkenswerten Menschen und glühenden Patrioten". Ähnlich der nö. LH-Vize Udo Landbauer: "Neben seinen herausragenden, sportlichen Leistungen & seinen Weltrekorden war Felix Baumgartner für viele Landsleute & Sportler ein Vorbild in Sachen Mut & Innovation. Felix Baumgartner war ein großer Sportsmann, Patriot und Vorreiter." Die Systemparteien schwiegen zur Abendstunde hingegen noch vornehm zu seinem Ableben. 

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