Na, sowas aber auch...

Wirbel bei Fortnite: KI-Darth Vader flucht & beleidigt Ausländer

Kultur
Hintergrund: Sergey Galyonkin, Flickr, CC BY-SA 2.0; Bildzitat: via X; Komposition: Der Status.

Am Freitag führte "Epic Games" eine spannende Neuerung für den hauseigenen Koop-Survival-Shooter ein: Darth Vader, der Bösewicht aus "Star Wars" ist ein Nicht-Spieler-Charakter (NPC), mit dem die Spieler per Gesprächs-KI kommunizieren könnten. Doch wie es der Teufel so will, begann dieser binnen kürzester Zeit, sich "politisch inkorrekt" aufzuführen. Vader beleidigte Ausländer, attackierte Charaktere auf seiner eigenen Seite, beschimpfte und bedrohte Nutzer. Doch die Reaktion der Spieleschmiede ist skurril: Man versucht nun, aus diesem wieder einen "familienfreundlichen" Bösewicht zu machen.

Wenn der Bösewicht böse Worte sagt

Man würde ja meinen, dass Darth Vader so etwas wie der Inbegriff des Bösen ist: Obschon er im Moment seines Todes wieder auf die "gute Seite der Macht" zurückkehrt, hat er bis dahin den Todesstern errichtet, seinem Sohn die Hand abgeschlagen und großes Leid über die Galaxie gebracht. Doch im Jahr 2025 schwelt in der Gaming-Szene ohnehin ein gewisser Kulturkampf: Hier die Spiele-Industrie, die große Titel mit "woker" Ideologie überschwemmt - und dort unzählige Spieler, die darauf null Bock haben.

Als nun Darth Vader, der mit KI-Unterstützung in der aus den Filmen bekannten, markanten Stimme von James Earl Jones antwortet, auf die "Fortnite"-Community losgelassen wurde, geschah das Unvermeidliche. Denn ungeachtet der Sicherheitsbarrieren, die "Epic Games" einbaute, nahm sich der Charakter schon nach wenigen Stunden kein Blatt vor den Mund. Er bezeichnete Spanisch als "Sprache von Schmugglern" und begann, unterschiedlichen Menschenschlägen vermeintliche Wesenszüge anzudichten.

"Böse Gamer" klüger als die KI

Die einschlägige Fachpresse hat dafür bereits die Schuldigen gefunden: Böse Gamer, welche die KI "austricksten". Immerhin brachten ihn diese dazu, die "ungezogenen" Dinge zu sagen. Dabei werfen die gezeigten Clips noch ganz andere Fragen auf: Denn die "Kleptomanie dieser Rumänen auszunützen", sei demnach "moralisch fragwürdig". Welcher Bösewicht würde ernsthaft so sprechen? Und umgekehrt: Aus welchen frei zugänglichen Quellen bezieht er seine negative Bewertung von Afrikanern und Asiaten eigentlich? 

Rohrspatz statt familienfreundlicher Schurke

Doch es kommt noch besser: Denn eigentlich hatten die Entwickler vorgesehen, aus "Darth Vader" einen familienfreundlichen Schurken zu machen. Denn eigentlich sollte er gar nicht fluchen und noch nicht einmal mehr als zwei Zeilen zu Themen sagen, die nichts mit dem "Star Wars"-Universum oder anderen Disney-Franchises zu tun haben. 

Entwickler beseitigten Ecken & Kanten schon

Schlechte Nachrichten für alle, denen langweilig ist: Nachdem die Spieler nun offenbar zu viel Spaß mit dem rüpelhaften Vader hatten, griffen die "Fortnite"-Entwickler mittels Hotfix ein. Nun sagt Vader wieder artig eure Fantasie-Pronomen und kann den eigenen Eltern als braver Jedi im Cyborg-Kostüm vorgestellt werden.

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