Retro-Gaming für Systemkritiker: Kvltgames kündigt neue Spiele an

Nach dem Sensationserfolg des Roguelite-Titels "The Great Rebellion" macht die patriotisch-systemkritische Spieleschmiede "Kvltgames" keine Gefangenen: Man arbeitet nun an nicht weniger als vier Titeln in verschiedenen Spielegenres, wobei die Symbiose zwischen altbewährtem Retrogaming, Spielwitz und einer tatsächlichen Alternative zu den "woken" Veröffentlichungen der großen Mainstream-Gamingkonzerne keine Wünsche übrig lassen soll. Am Dienstagabend stellte man die ambitionierten Pläne in einem Videocast vor.
Kein Ausruhen nach Sensationserfolg
Alles begann vor 5 Jahren mit "Heimat Defender: Rebellion", damals weitgehend in Alleinregie vom Oberösterreicher Roland Moritz mit Unterstützung der Bürgerplattform "Ein Prozent" entwickelt. In einem 2D-Jump & Run-Abenteuer konnte man vier Protagonisten aus dem patriotischen Vorfeld in ihrem Kampf gegen eine dystopische Cyber-Diktatur begleiten. Neben dem hörenswerten Soundtrack bestach das Spiel durch zahlreiche humorvolle Anspielungen auf den Irrsinn der Jetztzeit und knifflige Endgegner sowie einen kurzweiligen Spielfluss. Dem System passte das elitenkritische Spiel nicht - es landete in Deutschland schlussendlich auf dem Index.
Für das "Kvltgames"-Team kein Grund aufzustecken, im Gegenteil: Im Vorjahr erschien mit "The Great Rebellion" ein Geheimtipp unter Indie-Spielen, der weit über das eigentliche patriotische Lager hinaus wirken konnte. In verschiedenen Schwierigkeitsgraden begleitete man "Mensch 10:28" erneut im Kampf gegen eine allmächtige digitale Globalisten-Diktatur, wieder gespickt mit popkulturellen und satirischen Referenzen, einem Achievement-System und Helfern aus der europäischen Geschichte. Die Zensur für deutsche Steam-Nutzer - Der Status berichtete - konnte den Erfolg nicht aufhalten: Fünfstellige Downloads und 97% positive Bewertungen sprechen für sich.
Hier könnt ihr den gesamten "Kvltcast" mit den Spielevorstellungen nachsehen:
Dritte Rebellion als "Horde Shooter"
Für das gewachsene Team kein Grund, sich auf Lorbeeren auszuruhen. Am Dienstag stellte man gleich vier neue Spiele vor, die man noch in diesem Jahr verwirklichen will. Diesmal will man nicht das Gaming-Gefühl der 80er, sondern der frühen Nuller-Jahre in die Jetztzeit holen. Das Herzstück schreibt die bewähre Geschichte in einem neuen Genre weiter - "Hyper Rebellion: Blood and Circuits" wird als Horde-Shooter mit isometrischer Top-Down-Perspektive und entwickelbaren Charakteren beworben, dürfte aber auch Leuten, den "Tower Defense"-Warcraft-Modi zu monoton waren und denen es in "Diablo II" nicht genug wimmelte, herzlich freuen.
Hier soll der Erfolg der Fundraiser-Kampagne entscheiden, wie facettenreich das endgültige Spiel wird - man zielt auf mindestens 45.000 Dollar ab, um das Basisspiel entwickeln zu können, möchte aber im Idealfall auch einen speziellen Co-Op-Modus, einen Online-Multiplayer, zusätzliche Levels, Charaktere, Endgegner und Modi etc. erschaffen. Der blitzschnelle und laut Beschreibung "oktangeladene" Kampf von "Mensch 10:28" und seinen Gefährten gegen eine Cyborg-Armee könnte neuerliche zum Publikumserfolg werden. Die Entwickler unterstreichen, dass man unabhängig von großen Konzernen agiert & auch nichts von teuren"Loot Boxes" und "Battlepasses" hält.
Entkommen aus dem dystopischen Wohnsilo
Vielversprechend ist auch das 3D-Action-Adventure "Serene Estates: Last Guy". Hier bahnt man sich seinen Weg aus einem riesigen dystopischen futuristischen Wohnkomplex, in dem grauenvolle Dinge geschehen. Man muss erkunden und mit der Umgebung der riesigen Struktur interagieren, um weiterzukommen. Hilfreiche NPCs kommen einem nicht zu Hilfe: Denn man ist als einziger Bewohner in diesem bedrohlichen Wohnsilo erwacht.
Die Optik erinnert an die Klassiker dieser Art von Spiel, die oft auch Shooter-Elemente hatten, es wird u.a. auch "Halo 2" referenziert. Den Beobachter erinnert Trailer und Prinzip mitunter auch an das originale "Half-Life" (Kisten und Automaten inklusive). Zudem dürfte die wachsende Faszination für "Escape Rooms" in der analogen Welt durchaus Leute ohne bisherige Gaming-Erfahrung anlocken können Von diesem Spiel gibt es bereits eine spielbare Demo auf "Steam", wodurch sich Interessierte ein eigenes Bild machen können.
Mobile Fantasy ohne Wokeness & Geldgier
Eine spezielle Überraschung in mehrerlei Hinsicht bietet man mit "Dwerghold", das ein 3D-Dungeon-Crawler mit rundenbasierten Kämpfen ist, das dezidiert an Klassiker wie "Dungeon Master" oder "Orcs & Elves" anknüpfen will und auch tatsächlich in einem entsprechenden Fantasy-Setting spielt, bei dem es gilt, mit den Zwergen ihre Heimat von einem bösen Nekromanten zu befreien. Die ganz große Besonderheit: Es soll das erste Spiel von Dissidenten für mobile Endgeräte sein, das man bei entsprechendem Erfolg dann auch für PCs und Konsolen portieren möchte. Wie bei den anderen Titeln besticht, dass es v.a. auch auf Spielspaß setzt.
Mit besonderem Anspruch: Einmal kaufen und stundenlanger Spielgenuss wie in alten "Handheld"-Spielen statt absurden "Pay to Win"- & Monetarisierungsstrategien wie bei vielen austauschenbaren Handyspielen. Und der Rückgewinnung einer Fantasy-Welt, wie sie über Jahrzehnte selbstverständlich war und den eigentlichen Reiz des Genres ausmachte: "Ja, die Abenteurer können tödliche Wunden einfangen. Das ist keine moderne Fantasy mit Millenial-Storyline und Twink-Orcs. In unserer Zeit waren Orks noch Orks, Elben noch Elben und Dungeon-Erkundung war keine Social-Justice-Bewegung."
Zwischen KI-Dystopie & Solarpunk-Hölle
Der letzte Eintrag unter den neuen Spielen ist "Biostition", für das Dave Martel von den "Bizarchives" die Geschichte anliefert. Sie spielt in einer Dystopie, in der ein ökofuturistisches System mithilfe von KI erstellt wurde, die plötzlich ein Eigenleben entwickelt. Der Techniker Rhys Eisenbrook entdeckt eine Anomalie in der Solarpunk-Hölle "Arkhaven". Was als Routinewartung beginnt, endet in digitalen Zwischenwelten mit schrecklichen Überraschungen. Laut Beschreibung trifft man u.a. auf eine "Mischung aus dystopischem Futurismus und kosmischem Horror, wo unsagbare Dinge in den endlosen Weiten einer Megacity auftauchen".
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