Resignation, Standpunkt, Drohung...?

WEF: EU-Chefin kündigt 'Tabus' auf, weil ihre 'Weltordnung nicht real wurde'

Great Reset
Bild: World Economic Forum/Greg Beadle, Flickr, CC BY-NC-SA 2.0

Die Welt befindet sich an einem Scheidepunkt: Das dämmert langsam auch den globalistischen Eliten. Entsprechend ließ EU-Komissionsschefin Ursula von der Leyen in ihrer Rede beim WEF-Gipfel in Davos das erste Viertel des Jahrhunderts Revue passieren, um daraus Handlungsstrategien für die Zukunft abzuleiten. Resignierend musste sie dabei eingestehen, dass die globale Gleichschaltung, welche die Eliten anvisierten, bislang noch nicht ausreichend zur Realität wurde. Für sie freilich ein Grund, dort nachzubessern...

Uschis alter Globalisierungs-Traum

Auf EU-Ebene wächst die Kritik an den ominösen Pfizer-Milliarden-Deals und der Aufrüstung der Ukraine, die beide auf das Konto von Ursula von der Leyen gehen. Umso wohler fühlt sie sich, wenn sie einmal im Jahr im Jänner unter Ihresgleichen die große Macherin und Visionärin abgeben kann. So auch beim diesjährigen WEF-Gipfel, an dem sie gleich am heutigen Dienstagmorgen eine ebenso langatmige wie bedrohliche Rede unter den leuchtenden Augen von WEF-Gründer & "Great Reset"-Architekt Klaus Schwab hielt.

Gleich zu Beginn schwärmte sie über alte Tage: Vor 25 Jahren sei die Hyperglobalisierung in Richtung ihres Höhepunkts geschritten. Lieferketten wurden global im Aufbruch in eine vernetzte Welt, in der man hoffte, dass Technologie "für Wohlstand und Frieden" sorge. In der EU sei damals gerade der Euro eingeführt worden. Die Weltwirtschaft habe die Dividenden abgeschöpft und Weltführer hätten am WEF-Gipfel über gemeinsame Schritte beraten: "Es war das Versprechen einer integrierten, kooperativen Welt."

Plan zur Neuen Weltordnung versäumt

Ein Vierteljahrhundert später sei die Welt zwar weiter vernetzt, aber es ergäben sich neue Bruchlinien. Der Welthandel und die Technologie würden florieren, aber es gäbe überall neue Hürden. Die Lieferketten würden "als Waffen eingesetzt" oder würden sich als brüchig erweisen, wenn Dinge "wie die Pandemie ohne Vorwarnung hereinbrechen". Infrastruktur sei mitunter in Gefahr, so Von der Leyen - womit sie aber nicht Nordstream, sondern Unterseekabel in der Ostsee oder vor Taiwan meint.

Es folgt ein unglaublicher Satz: "Die kooperative Weltordnung, die wir uns vor 25 Jahren einbildeten, wurde nicht zur Realität. Stattdessen sind wir in eine Ära starken geostrategischen Wetteiferns eingetreten." Es ergebe sich anstatt einer gleichgeschalteten Welt nun ein Wettbewerb um Rohmaterialien, Handelswege und neue Technologien. In dieser Zeit würde man Hürden wie Zölle, Sanktionen & Co. sehen, so "Flinten-Uschi" unironisch, die wirkungslosen 15 EU-Sanktionspakete gegen Russland ausblendend...

Nach 25 ist Jahren die "Weltordnung, die sie sich vorstellten", nicht mehr haltbar:

EU feilt an neuem "Plan"

Es entgleitet den Eliten, was nach Ansicht Von der Leyens nicht passieren darf. Daher empfiehlt sie: "Wir müssen zusammenarbeiten, um dieses Wettrennen zu verhindern. Es ist doch in Niemandes Interesse, die Bünde der globalen Wirtschaft aufzubrechen. Wir müssen die Regeln modernisieren, um unsere Nachhaltigkeit zu bewahren, Vorteile für unsere Bürger herauszuholen." Auch eine Fehletikettierung: Denn als Vorzüge der EU präsentiert sie u.a. den größeren Regulierungswahn als in anderen Wirtschaftsräumen...

Geht's nach ihr, ist dieser Verordnungsdschungel aber kein Problem, sondern es würde einfach das europäische Talent "unterbewertet", in Wahrheit sei man bei Patenten auf Augenhöhe mit den USA und China. Weil sich die Welt verändere, muss man dies auch aus EU-Sicht tun - und deshalb habe sie WEF-Jünger & Ex-EZB-Chef Mario Draghi mit einer "Roadmap" für Europa beauftragt, die in der kommenden Woche präsentiert werde.

Dazu gehöre Dekarbonisierung sowie der Kampf gegen "Fachkräftemangel" - in der Regel ein Euphemismus für mehr Masseneinwanderung - sein. Insgesamt, so Von der Leyen, sei Europa bereit, die Herausforderungen anzunehmen. Hierbei erklärte sie, dass man seine bisherige Handlungsstrategie überdenken müsse und "jenseits von Blöcken und Tabus denken" müsse, um den notwendigen "Wandel" durchzuführen.

Klimawandel als wichtige "globale Agenda"

Ihr dämmert zwar, dass man im weltweiten Wettbewerb abgehängt wurde, und will "Kapital mobilisieren", um Europa voranzubringen - allerdings, ohne ihre übliche Stoßrichtung zu hinterfragen. Denn an den Umwälzungen des ihres EU-"Green Deals" will sie festhalten, insbesondere nach der Ankündigung von Trump, aus dem Pariser Klima-Abkommen auszusteigen. Auch die verpfuschte Energiewende ist für sie nicht verhandelbar: "Saubere Energie ist billig, schafft gute Jobs und stärkt unsere Unabhängigkeit". Insgesamt müsse man seine Dekarbonisierungs-Systeme "besser vernetzen", wofür sie einen "neuen Plan" ab Februar in Aussicht stellt.

Auf dieser Basis will sie sogleich die ganze Welt belehren: "Alle Kontinente werden ihre Transformation in Richtung 'NetZero' beschleunigen müssen und mit der wachsenden Bürde des Klimawandels umgehen müssen." Daran dürfe sich nichts ändern: "Der Klimawandel steht immer noch an der Spitze der globalen Agenda. Dabei schlägt sie u.a. auch eine Art Teil-Sozialkreditsystem für Bauern, Firmen und Investoren vor ("Nature Credits"). Der neuen US-Regierung richtete sie aus: "Wir werden pragmatisch vorgehen, aber wir werden stets an unseren Grundsätzen festhalten. Um unsere Interessen zu schützen und unsere Werte zu wahren – das ist der europäische Weg."

Nationalstaaten sollen entmachtet werden

Bei der Entbürokratisierung will sie am falschen Ende sparen: Nicht der Brüsseler Moloch soll zurückgebaut werden, sondern die nationale Souveränität. Die EU will das "einzige Regelsystem" für ganz Europa vorgeben, um "innovative Firmen" anzusiedeln, anstelle von 27 nationalen Gesetzgebungen: "Wir nennen es das 28. Regime." Die 450 Mio. EU-Bürger sind für sie in erster Linie übrigens "Konsumenten".

Hier will sie auf mehr Gleichschaltung setzen und lobpreist ihr Wirken der letzten 5 Jahre: "Wenn Europa vereinigt ist, vollbringt es Sachen. Wir haben es geschafft und wir werden es wieder tun." Angesichts Corona-Diktat, Kriegstreiberei & Co. ein Versprechen oder eine Drohung?

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