Kontrolle über die Hirnströme

Transhumanismus-Horror: So wollen WEF-Eliten unsere Gehirne steuern

Great Reset
Hirnscan: Freepik; Farahany: WORLD ECONOMIC FORUM/swiss-image.ch/Photo Michele Limina, Flickr, CC BY-NC-SA 2.0; Collage: Der Status

Globale Eliten überlegen laut, wie es möglich ist, die Hirnströme der Menschen zu steuern, ihre Gedanken und Gefühle auszulesen. Wer falsche Gedanken hegt, kommt in gar nicht so ferner Zukunft ins Gefängnis oder verliert seinen Job. Dieses Gedankenspiel ist keine Verschwörungstheorie - sondern der Inhalt eines Plenums zur "Hirn-Transparenz" am diesjährigen WEF-Gipfel.

Gruselige Überwachung als Einstimmung

Die Veranstaltung dauert etwa eine halbe Stunde, präsentiert wird sie vom Chef der Globalisten-Postille "The Atlantic" sowie einer Futuristin von der Duke University im US-Staat North Carolina. Das Ziel: Die Vorstellung einer "wunderbaren Zukunft, wo man mithilfe von Hirnströmen Verbrechen bekämpfen, die Produktivität steigern und Liebe finden kann." Den Einstieg dazu macht ein dystopisches Video, in dem eine Angestellte ihre eigene Hirnaktivität durchkämmt. Wird sie zu gestresst, gebietet ihr Rechner, ihr eine Pause einzulegen. Bei der Durchsicht ihrer Hirndaten merkt sie unregelmäßige Muster und bittet ihren Arzt: "Können Sie sich einmal meine Hirndaten ansehen." 

Dann kommt der bedrohliche Teil: Ihre Tagträume über den attraktiven Kollegen unterbricht sie, weil sie die Technik an das Beziehungsverbot im Job erinnert. Außerdem sorgt sie sich, dass ihre Chefin im nächsten Zimmer die Änderung ihrer Hirndaten dabei erkennt. Sie ist erleichtert, als sie am Abend stattdessen ein Gratulations-Mail bekommt und wegen ihrer hohen Produktivität einen "Performance-Bonus" kriegt. Am nächsten Tag steht dann plötzlich die Kriminalpolizei im Büro: Mithilfe von Mails, Chats, GPS kamen sie einem Kollegen auf die Schliche, der ein Online-Verbrechen begangen haben soll. Die Beamten durchsuchen nun die Hirndaten aller Mitarbeiter, um seine Komplizen zu finden... 

Gefühle & Gedanken als entschlüsselbare Daten

In einer normalen Konferenz käme nun die Feststellung, dass dies eine absolute Horror-Vorstellung ist. Nicht so bei den WEF-Globalisten. Die Vortragende Nita A. Farahany lässt die Zuhörer wissen: "Alles, was Sie sahen, basiert auf Technologie, die es bereits gibt. Künstliche Intelligenz hat es uns ermöglicht, die Hirnaktivität auf Arten zu decodieren, die man lange für unmöglich hielt. Was man fühlt und denkt: Es sind alles nur Daten, die man in großen Mustern entschlüsseln kann." Und das, obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht um Daten aus Hirn-Implatanten gehe, sondern aus tragbaren Gerätschaften. Etwa mit "smarten" Stirnbändern, Mützen oder Earpods.

Es ist das konsequente Weiterdenken dessen, was ein chinesisches Mitglied des WEF-Zentrums für die "Vierte Industrielle Revolution" schon vor drei Jahren ankündigte: Der Übertritt in ein "Zeitalter des Internets der Körper". Und die Möglichkeiten dieser Hirnstromkontrolle sind laut Farahany vielfältig: Man könne Gefühle und Gesichtsausdrücke über diese Hirndaten ablesen. Über neuronale Wiedererkennungsmuster ließe sich sogar der Bank-PIN-Code von Menschen ausforschen. Eine Smart-Watch der Zukunft könne dafür bereits ausreichen, große Tech-Firmen würden viel Geld investieren, damit diese Technologie in die Breite kommt und alle Lebensbereiche betrifft. 

Es war nicht das einzige Plenum, in dem Farahany über die Möglichkeiten dieser Überwachung der Hirnaktivität sprach: 

Echtzeit-Info, um aufs Hirn einzugreifen

Farahany ist sich sicher: "Das ist die kommende Zukunft, schon bald werden diese Gerätschaften die Art und Weise verändern, wie wir mit allen Technologien interagieren. Es ist eine aufregende und vielversprechende Zukunft. Auch vielleicht ein wenig eine schaurige, aber eine transformative. Eine, in der sich die Art und Weise, wie wir miteinander interagieren und sogar die Art und Weise, wie wir uns selbst sehen, verändert." Man befinde sich dann in "ständiger Kommunikation" mit den Geräten der virtuellen oder erweiterten Realität: Es ist der Weg in das omnipräsente Metaversum, in dem die Eliten von der Echtzeit-Überwachung der Menschheit träumen, wie Der Status aufdeckte.

Damit die Menschen es annehmen, müssten die Methoden so gestaltet sein, dass "die Leute sich besser fühlen und produktiver werden." Denn diese digitale Umwälzung werde nicht nur den Arbeitsplatz, sondern das ganze Leben betreffen. Als Beispiel für ihre Überwachung nannte sie einen LKW-Fahrer, dessen Mütze Hirndaten an seine Firma darüber sendet, wie wach er sich noch fühlt, um den Sekundenschlaf zu verhindern. Eine Situation, wo ein Eingriff von außen wirklich Leben rettet, dient aber nur ihrem Argument. Und das lautet: "Das gibt euch die Echtzeit-Info, um euch die Möglichkeit zur Intervention zu geben - wir sollten das als Gesellschaft wollen."

Totale Kontrolle am Arbeitsplatz

Sie sprach von "5.000 Firmen", welche bereits eine Überwachung der Hirnstrom-Aktivität einsetzen, etwa eine Zugverbindung in China. Ob es denn schockierend sei, die Hirn-Aktivität seiner Mitarbeiter zu überwachen? Nun, so gibt Farahany zu: Es kommt auf die Art der Einführung ein: Es könnte sowohl die beeindruckendste, als auch die unterdrückendste Technologie sein, die jemals auf die breite Masse losgelassen wurde. An dieser Stelle muss sie breit grinsen. An der Überwachung der Produktivität am Arbeitsplatz sieht sie nichts Verwerfliches: "Die meisten Leute lassen irgendeine Form der menschlichen Quantifizierung über sich ergehen", ist sie überzeugt.

Sie bemängelt hier den Umstand, dass bei Firmen, welche hier Pilotprojekte lancierten, um ihre oft minderbezahlten Lohnsklaven zu überwachen, häufig Gewerkschaften gegen solche Methoden waren. Das würde sich ändern, wenn dieses "Monitoring" sich in der gesamten Arbeitswelt breitmacht. Die Corona-Lockdowns mit ihrem Home-Office hätten hier viel weiter gebracht: "Überwachung ist zur Norm am Arbeitsplatz geworden - und vielleicht aus gutem Grund." Immerhin würden angeblich "9 von 10" Leuten am Arbeitsplatz Zeit verschwenden. Sie schwärmt von Ohrhörern, die feststellen, ob sich jemand auf eine bestimmte Aufgabe konzentriert oder seine Gedanken wandern lässt.

Roboter als Vorarbeiter im Chef-Dienst

Die Überwachung sei hier so umfassend möglich, dass man sogar erkennen kann, auf welche Aktivität sich die Leute konzentrieren: Ob sie eine kreative Kernaufgabe wahrnehmen, ob sie reine Schreibarbeit zur Dokumentation leisten oder ob sie sich gerade auf einen Inhalt in sozialen Medien fokussieren. Farahany spricht von einer Hirn-Matrix für Arbeitgeber, anhand derer diese entscheiden könnten, ob sie jemanden rauswerfen oder diskriminieren. Zwar rät sie davon ab, allerdings weiß man bei den Eliten nie, ob es sich nicht um eine Form des "Pre-Teachings" handelt, bei dem für einen bedrohlichen Plan sensibilisiert wird, von dem man sich aber (vorerst) noch distanziert.

Die Arbeitswelt würde zu einem "responsive workplace" umgebaut, was Farahany für ein lohnendes Experiment hält. Dort würden Roboter, künstliche Intelligenz und Menschen gemeinsam arbeiten. Durch die Hirnüberwachung erkenne der Roboter dann das Stress-Level des Arbeiters und kann die Geschwindigkeit anpassen, wie er den Arbeiter zu den zu verrichtenden Tätigkeiten kommandiert. Dass damit auch mächtig Schindluder getrieben werden kann, lässt sie geflissentlich aus - aber erinnern wir uns an das Video am Anfang des Vortrages. Wenn ein Chef eine Belohnung für "gute" Hirnaktivität erteilen kann, kann "schlechte" Hirnaktivität schnell zu "dienstrechtlichen Konsequenzen" führen... 

Unterdrückung "falscher" Gedanken?

Immer wieder schwört sie die anwesenden, globalistischen "Stakeholder" auf die vermeintlich positiven Aspekte der Überwachungstechnologie ein: "In manchen Weisen und in manchen Kontexten kann die Überwachung des menschlichen Hirns eine mächtige, hilfreiche und nützliche Sache sein, die unsere Arbeitswelt transformiert und unsere Leben verbessert." Ob mit diesem "uns" die ganze Gesellschaft meint oder nur die erlesenen Gäste vor Ort, lässt sie offen. Aber sie gesteht ein: "Es gibt die dystopische Möglichkeit, dass man diese Technologien nutzen kann, um unser geheimstes Ich nach außen zu kehren, unsere Selbstidentität bedroht und ein Werkzeug der Unterdrückung zu erschaffen". 

Das liegt eigentlich auf der Hand - die bessere Frage ist also, ob dies nicht der Wunsch des "geheimsten Ichs" so manchen Davos-Gastes ist. Immerhin benennt das WEF in seinem "Global Risks Report" die Verbreitung angeblicher "Falsch- und Desinformation" als eines der größten Risiken des nächsten Jahrzehnts. Und darunter verstehen die Eliten eben auch unliebsame und kritische Meinungen, welche ihrer eigenen Agenda widersprechen. Gaben doch der von Schwab als Platzhalter eingesetzte WEF-Präsident Børge Brende und UN-General Antonio Guterres erst am Mittwoch die Order aus, dass Online-Algorithmen das aus ihrer Warte "Böse" unterdrückt statt befördern soll (Der Status berichtete). 

Hirn-Implantate werden Gedanken lesen

Die Marschroute in Richtung der totalen Gedanken- und Hirnkontrolle ist für die Mächtigen wohl eine attraktive Möglichkeit, so schwärmt WEF-Berater & Transhumanismus-Papst Yuval Noah Harari etwa vom "Antivirus-Programm für den Verstand". Hier schickt Farahany aus: Aktuell, das heißt mit tragbaren Geräten, sei es unmöglich, konkrete Gedanken und Worte auszulesen. Aber: vielleicht in der Zukunft könnte eine noch mächtigere künstliche Intelligenz dazu führen, dass "immer mehr des Hirns transparent wird." Sie glaubt, dass sich die "biometrischen Gesetze" in der Zukunft ändern werden, es gelte den "Fortschritt zu wagen auf eine Art, welche für die Menschheit am Besten ist." 

Gerechterweise muss man erwähnen: Farahany selbst plädiert für ein Recht auf "kognitive Freiheit" und eine "mentale Privatsphäre" sowie die "Freiheit der Gedanken". Dass sie es in einem Raum mit mächtigen Eliten aber überhaupt erwähnen muss, lässt durchblicken, dass sich der ein oder andere im Raum durchaus vorstellen kann, den Menschen eben diese Freiheit über Gedanken zu nehmen. Und erinnern wir uns erneut an das Video aus dem Einstieg des Vortrags: So manch Corona-Despot hätte sich zum Höhepunkt der Proteste wohl gewünscht, man könne dem widerständigen Volk aufgrund "falscher" Hirnaktivität die Gedankenpolizei vorbei schicken... 

Nervensignatur als biometrischer Pass

Und so ist wohl die Frage des "Atlantic"-Moderators logisch, ob es mit der Technologie jemals möglich sein könnte, die Hirnaktivität zu überprüfen, ohne dass irgendein Gerät ihre Haut berührt, also ihr Hirn aus der Ferne ausgelesen werden kann. Die Futuristin bezweifelt dies zwar. Allerdings glaubt sie, dass innerhalb unserer Lebenszeit auch funktionale Hirn-Implantate kommen werden, mit denen auch konkrete Gedanken ausgelesen werden können. Diese Technik soll dann "ins alltägliche Leben integriert werden." Die Einblicke, die man durch Hirnmuster erhalten kann, werde schon in den nächsten fünf Jahren wegen stetig wachsender Datenbanken "exponentiell ansteigen."

Sie zeichnet auch einen weiteren Kontrollmechanismus heraus: Weil es eben möglich sei, dass man über Hirnströme PIN-Codes auslesen kann, werde man "rasch über Passwörter hinweg kommen." Auch hier kann die Technologie zum Schlüssel werden: "Die Nervensignatur jedes Menschen ist einzigartig. Wir könnten sie als biometrische Pässe nutzen." Heißt allerdings konkret auch: Wenn einem Dissidenten der Zugang zur "digitalen Identität" oder zu seinem Zentralbank-Digitalwährungskonto gesperrt wird, bleiben ihm keine Alternativen. Die "falschen" Gedanken führen dann mitunter tatsächlich zur Ausschaltung der eigenen Existenz quasi wortwörtlich "per Knopfdruck". 

Übelste Anwendungen (noch) im Dunkeln

Mindestens so beunruhigend wie die Schilderungen ist dann auch die Reaktion des Publikums. Jene, deren Fragen zugelassen werden, nennen die Möglichkeiten "wunderbar" oder "unglaublich" (wörtlich: "mind-blowing", also "das Gehirn sprengend"). Mehrfach kommt dabei dennoch die Frage nach der Regulierung auf, worauf Farahany meint, dass es nahezu unmöglich ist, dass Regeln mit der Geschwindigkeit der Entwicklung Schritt halten können. Es folgt ein Einwurf des Moderators: "Ich bin ein Firmenchef und ich bin mir sicher, dass alle Firmenchefs das schon verantwortungsvoll nutzen werden - ha, ha, ha." 

Eine Dame im Publikum wendet ein, dass Personen zur Zielscheibe einer neuen Form von Online-Bullying am Arbeitsplatz werden könnten: "Was, wenn der Täter das Gehirn in eine bestimmte Richtung zwingen kann." Darauf lässt die Rednerin sie sanft wissen, dass es hier nicht um kritische Fragen geht: "Ich erzähle euch ja was von den positiven Anwendungen, weil ich will ja nicht, dass Eure Reaktion ist: 'OK, lasst uns das verbieten.'" Angesichts dessen, dass bereits genug dystopische Überwachungsideen in ihrem Vortrag vorkamen, lässt sich nur darüber spekulieren wie die weniger "positiven" Verwendungen ausschauen... 

Der ganze Vortrag - ebenso das sehenswerte wie schaurige Video - kann hier gesehen werden

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