Klimaneutralität um jeden Preis

Flinten-Uschi am WEF: Westen pumpt Billionen in Great Reset-Technik

Great Reset
Bild (VdL, WEF 2020): World Economic Forum / Manuel Lopez, Flickr, CC BY-NC-SA 2.0; Komposition: Der Status

Bereits am Vormittag des ersten Plenumstages des WEF-Jahrestreffens in Davos ließen die Eliten durchblicken, dass sie keine Gefangenen machen. Ihr Welt-Umbau unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit samt Umwälzung des gesamten Wirtschafts- und Gesellschaftslebens soll kommen - koste es, was es wolle.

"Schnellster & größter Wandel aller Zeiten"

Einige Medien hatten über den Gesundheitszustand von "Great Reset"-Architekt Klaus Schwab spekuliert. Doch der WEF-Gründer ließ es sich nicht nehmen, seine illustren Gäste persönlich auf die Bühne zu bitten. Als eine der ersten Redner am Dienstagvormittag stand EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Programm. Und sie fackelte nicht lange herum, worum es ihr geht: Beim Klimawandel dürfe man "keine Zeit verlieren", das rasche Vorantreiben der "Klimaneutralität" sei eine Priorität. Auch wenn dieser Übergang zu riesigen wirtschaftlichen und geopolitischen Verschiebungen führt. 

Sie stellte in Aussicht: Was die Eliten planen, wird der "schnellste und größten Wandel aller Zeiten" sein, der die Arbeitswelt und die Industrie insgesamt verändern wird. Einen Ausweg will man den Menschen nicht geben: "In weniger als drei Jahrzehnten werden wir 'klimaneutral' sein. In weniger als drei Jahrzehnten MÜSSEN wir klimaneutral sein." Dabei entstünde der größte Wettbewerbsvorteil für innovative Technologie-Firmen, welche bei diesem Welt-Umbau von Anfang an dabei sind, versuchte "Flinten-Uschi" wie aus der Pistole geschossen die anwesenden Konzernchefs multinationaler Wirtschafts-Konglomerate ins Boot zu holen. 


Eine Billion Euro für den Welt-Umbau

Sie rief den Anwesenden die riesige Geschäftsidee in Erinnerungen: Es sei der "am schnellsten wachsende Markt für Investitionen". Alleine bis 2030 werde der Markt für "saubere" Energietechnologien etwa 650 Mrd. US-Dollar pro Jahr schwer sein. Europa soll hierbei zum Dreh- und Angelpunkt dieser Revolution werden: Dafür habe man den "European Green Deal" geschaffen und das Netto-Null-Ziel EU-rechtlich verankern lassen, damit kein Land und seine Bürger mehr auskommen. Sie sprach von einem Investitionsplan in Höhe von 800 Mrd. Euro: "Das sind beispiellose Investitionen in allen Bereichen des ökologischen Wandels."

Erfreut zeigte sich "VdL" dabei von ähnlichen Bestrebungen in anderen Ländern wie Japan, Indien, Großbritannien und Kanada. Ganz besonders großes Lob fand sie aber für den "Inflation Reduction Act" der USA. Bei diesem betrieb WHO-Financier und IT-Guru Bill Gates, dessen Stiftung mit fünf hochrangigen Mitgliedern beim diesjährigen WEF-Gipfel vertreten ist, intensive Lobby-Arbeit. Am Ende seiner Kampagne ließ die Biden-Regierung ein etwa 370 Mrd. US-Dollar schweres "Klima"-Paket im Inflationsausgleich verankern. Besonders brisant: Das Gesetz ist so gestaltet, dass hauptsächlich Geschäftszweige, in welche die Gates-Stiftung längst investierte, davon profitieren. 

Endziel der weltweiten "Klimaneutralität"

Doch ein bisschen "Kreislaufwirtschaft", bei der sich die Eliten selbst bevorteilen, scheint die EU-Kommissionschefin, gegen die wegen Korruptionsvorwürfen zu den Impfstoff-Milliarden-Deals mit der Pharmaindustrie aktuell ermittelt wird (es gilt die Unschuldsvermutung), nicht zu stören. Ihr geht es um ihr großes Endziel: "Das bringt uns auf den Weg zur Klimaneutralität". Wichtig erachtet sie hierbei, dass auch in der EU hergestellte E-Fahrzeuge von den US-Klima-Regeln profitieren können. Denn der transatlantische Handel und die entsprechenden Investitionen sind für sie heilig. Sie träumt von der Festlegung gemeinsamer Normen auf beiden Seiten des Atlantiks. 

Oder eben gleich in der ganzen Welt: Man habe nur ein kleines Fenster, um zu handeln, und müsse eine "Vorreiterrolle" einnehmen. Und deshalb fuße ihr "Green Deal" auf vier zentralen Säulen: Das Regelungsumfeld, die Finanzierung, die Qualifikationen und der Handel. Sie plant ein "Nettonull-Industriegesetz", in dem "klare Ziele" festgeschrieben werden. Die Bedingungen für Branchen, die man für den Welt-Umbau im Klima-Deckmäntelchen benötigt, müssten entsprechend günstig sein. 

Vorteile für gefügige Firmen, Steuerzahler blechen

Multilaterale Vorhaben müssten hier schneller zu bearbeiten und leichter zu finanzieren sein. Hier träumt sie von einem "Club mit gleichgesinnten Partnern, inklusive der USA und bis zur Ukraine, um die Lieferketten gemeinsam zu stärken." China hingegen sieht sie als Bedrohung, weil dort aktuell viele Rohstoffe für Zukunftstechnologien herkommen. Damit sich das ändert, will sie die Beihilfe-Regeln in diesem Bereich ändern: Wer im Sinne der Globalisten produziert, soll hier bürokratisch bevorzugt werden; etwa durch schnellere Genehmigungen oder einfachere Steuerabrechnungen. Eine Hand wäscht eben die andere. 

Auf lange Sicht jedoch kostet der "Green Deal"-Umbau vor allem die europäischen Steuerzahler: Denn Von der Leyen fordert die Aufstockung der EU-Mittel, damit dieses "Netto-Null-Ziel" zu erreichen ist. Im Endeffekt heißt dies, dass die Mitgliedsstaaten noch mehr Geld nach Brüssel überweisen sollen, damit die EU-Granden ihnen dort Vorschriften machen, wie ihre Bürger zu leben haben. Besonders stark treffen solche Erhöhungen der EU-Beitragszahlungen in der Regel die Nettozahler-Länder, unter denen sich auch Deutschland und Österreich befinden. 

"Ehrgeizige Agenda" zur Ausbeutung der Welt

Sie sieht Europa als Motor dieser "Transformation" und will daher die europäischen Arbeiter für diese zukünftige Wirtschaft umschulen. Doch selbst das ist nur ein Schritt zur globalen Gleichschaltung: Die EU-Chefin macht keinen Hehl daraus, dass weltweite "Klima-Neutralität" angestrebt wird. Einen Schlüssel hierfür sieht sie im Ausbau des offenen Handels in aller Welt. Hier brauche man eine "ehrgeizige Agenda", die globale Handelsabkommen beinhaltet. Den Anwesenden macht sie dies mit der Aussicht auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und der Entwicklung neuer Produkte schmackhaft. Dass dafür ganze Branchen und die Arbeiter in ihnen überflüssig werden, dementiert sie: Sie gehe "nicht von einer schöpferischen Zerstörung, sondern einem schöpferischen Aufbau" aus. 

Einmal mehr holte sie aus, um China zu kritisieren, weil es ein Gesetz erließ, das chinesische Firmen gegenüber EU-Firmen bevorzugt. Nach ihrer Ansicht hingegen müssten die "Wettbewerbsbedingungen für Nettonull überall gleich sein". Das heißt: Der freie Zugang zu allen "Beschaffungsmärkten". Hierbei verweist sie auf das EU-"Global Gateway"-Programm im Wert von 300 Mrd. Euro. Hier fließen EU-Mittel in alle Welt - für Investitionen in den Bereichen Digitales, Klimaschutz und Energie, Verkehr, Gesundheit sowie Bildung und Forschung. Der Preis für den Empfang solcher Hilfszahlungen ist ein Bekenntnis zu westlichen Werten sowie die Stärkung des "privaten Sektors". Als Beispiel führte sie etwa die Bestrebungen an, Impfstoff-Fabriken in Afrika für den afrikanischen Markt zu errichten, damit mRNA-Spritzen auch dort massiv in Umlauf geraten. 

Re-Kolonisierung zum Preis "westlicher Werte"

Verkauft als Aufbau-Hilfe, in Wirklichkeit aber wirtschaftliche Re-Kolonisierung der dritten Welt: Die Pläne könnten kaum perfider sein. Denn Von der Leyen verhehlt ebenso wenig, dass sie auf die "unglaubliche Hülle und Fülle"  natürlicher Ressourcen in Afrika spechtelt, insbesondere im Bezug auf Ressourcen, die es für den Umbau per Globalisten-Agenda braucht. Schwab wünschte ihr bei ihren Plänen einen "großen Erfolg" und lobhudelte ihre "Anführerschaft" beim Versuch, Europa und die Welt "näher zusammenrücken" zu lassen. Mitgemeint war hier auch ihr Einsatz für die Ukraine - "Flinten-Uschi" ist stolz darauf, dass "immer mehr kritische Waffen für die Ukrainer zur Verfügung" stehen. 

Die globalistische Agenda und die Dominanz des Westens vorantreiben - dafür steht die EU-Chefin. Sie frohlockte über das harte Regime an Selbstmord-Sanktionen und ein angebliches "Jahrzehnt der Rückschläge für Russland". Hier stellte sie klar: Russland soll bei den zukunftsträchtigen Schlüsselindustrien möglichst ausgeschlossen werden. Sie thematisierte auch die Aufstockung des Ukraine-Kredits am gestrigen Tag - Der Status berichtete. Hier stellte sie aber auch klar, dass die Unterstützung zu einem Preis kommt: Es sei "von überragender Bedeutung", einerseits globale Investitionen für die Ukraine aufzubringen, auf der anderen Seite aber auch "die Reformen vornehmen, die nötig sind." 

Ukraine soll Great-Rest-Musterland werden

Damit lässt sie durchklingen, was Kritiker schon lange vermuten: Die Tränendrüsen-Drückerei der Eliten für die Ukraine hat nichts mit dem Verteidigungswillen des ukrainischen Volkes zu tun. Sondern einzig und allein mit den geopolitischen Interessen, aus dem rohstoffreichen Land einen Außenposten des Westens zu machen. Ohne ein Bekenntnis zu "westlichen Werten" wird die Ukraine nie als Teil Europas akzeptiert werden. Sprich: Ist der Krieg einst vorbei, müssen die blau-gelben Flaggen den Regenbogen-Flaggen weichen. Und die Ukraine ist bereit in Vorleistung zu gehen: Beim Digital-Umbau samt folgender Überwachung will das Selenski-Regime sogar eine Vorreiterrolle einnehmen. 

Tatsächlich waren dort die Prozesse aber bereits weit fortgeschritten. Wenige Wochen nach dem ersten Selenski-Auftritt in Davos wurde die Digital-ID-App "DiiA" präsentiert, welche über 50 Applikationen und Behördengänge vereint. Von Versicherungsverträgen über Uni-Immatrikulationen bis zum Corona-Impfpass wurde alles zusammengefasst. Der ukrainische Vize-Premier kündigte zudem an, noch vor dem Jahr 2030 zu einem bargeldlosen Land werden zu wollen. Richter und Beamte sollen künstlicher Intelligenz weichen. Es ist eine Zukunft, welche die WEF-Eliten und ihre Berater für die gesamte Welt wollen. Die Ukraine liegt ihnen wohl nur als Testlabor für solche Pläne am Herzen. 

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