Was darf Satire: Lauterbach plötzlich froh, dass Impfpflicht abgelehnt wurde
Wenn es um Corona geht, versuchen die damaligen Scharfmacher plötzlich eine Kehrtwende zu vollziehen. Dabei übt man ein bißchen Selbstkritik, verweist darauf, dass man ja nur das Beste für Alle wollte und hofft offenbar, dass man es damit bewenden lassen kann. Einer derjenigen, die nun die Flucht nach vorn antreten, ist SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der auf einmal auch die Ablehnung der Impfpflicht gut findet.
Wenn Scharfmacher "aufarbeiten" sollen
Da weiß man eigentlich nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll. Politiker, Medien etc., die während Corona als Scharfmacher agierten, die Zügel straffer anziehen wollten und kritische Bürger beschimpften, einsperrten und mit Zwang spritzen wollten, verhindern nicht nur nach wie vor eine offene und schonungslose Aufarbeitung der Corona-Jahre, sondern tun auch plötzlich so, als wäre alles nicht so schlimm gewesen. So widmete sich am gestrigen Montag die Sendung "Hart aber fair" der Coronazeit (Der Status berichtete) und dabei waren die üblichen Verdächtigen. Darunter auch SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der seine Teilnahme in sozialen Medien bewarb.
21 Uhr bin ich @hartaberfair, Thema Corona-Pandemie. Ab 20:15 Uhr dazu ein Film von E. Hirschhausen. Themen sind #LongCovid, Impfschäden, Pandemieaufarbeitung, Schulschliessungen. Auch die Frage, was passiert, wenn wir uns jährlich infizieren https://t.co/OOs51nxieE
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) November 18, 2024
Ungeimpfte "vor Unheil schützen"
Und da kam man aus dem Staunen fast nicht mehr heraus. Er gab sich eläutert und wohl hoffend, dass das Thema nun endlich bald einmal vom Tisch ist. Vorbei die Zeiten, als Lauterbach davon redete, dass sich das Land in der "Geiselhaft" der Ungeimpften befinde. Nun fand er auf Nachfrage den Ton "nicht optimal" und "drüber" und entschuldigt dies mit einer "hitzigen Debatte".
Zugleich kommt aber auch wieder eine Relativierung. Denn damals sei man in der Situation gewesen, wo es schwerpunktmäßig die Ungeimpften waren, die noch schwer erkrankten und da sei es darum gegangen, die Ungeimpften "vor ihrem eigenen Unheil zu schützen". Dabei ist die Mär von der Pandemie der Ungeimpften spätestens seit den RKI-Protokollen als Fake-News entlarvt, doch als Begründung muss sie bei Lauterbach offenbar weiter hinhalten.
Unfassbar 😡
— 𝙃𝙖𝙜𝙞𝙣𝙝𝙤 (@El_Haginho) November 18, 2024
Lauterbach sagt bei #hartaberfair sinngemäß, dass die Wortwahl zwar drüber war, aber dass die ganze Diskriminierung von 3G bis 2G nur zum Wohle der Ungeimpften war.
Kneif mich bitte jemand. Ich kann das nicht mehr 🤬 pic.twitter.com/lk2fNlqqZY
"Richtige Entscheidung, dass die Impfpflicht abgelehnt wurde"
Und der Kehrtwende noch nicht genug, ist nun auch das Scheitern der Impfpflicht plötzlich kein Problem mehr. "Es war damals ganz klar die richtige Entscheidung, dass die Impfpflicht abgelehnt wurde", so Lauterbach, der damals im Plenum aber FÜR die Impfpflicht abstimmte, wie auf der Seite des Bundestages einfach einsehbar ist, da die Abstimmung namentlich stattfand.
Auch in der Debatte wehrte er sich noch dagegen, dass "die vergleichsweise milde Omikron-Variante als Argument gegen eine Impfpflicht angeführt werden könne", behauptete zudem, dass Omikron deswegen milder sei, weil schon so viele Menschen geimpft seien. "Wenn sich niemand hätte impfen lassen, hätten wir eine lupenreine Katastrophe" und das Land befände sich im totalen Lockdown, so Lauterbach damals, der zugleich vor einer neuen "möglichen gefährlichen Variante, die im Herbst auftreten könnte" warnte.
Lauterbach bei #hartaberfair sinngemäß:
— 𝙃𝙖𝙜𝙞𝙣𝙝𝙤 (@El_Haginho) November 18, 2024
Gut, dass die Impfpflicht nicht kam, aber wenigstens haben wir im Bundestag mal darüber debattiert.
Alter, um ein Haar hättet ihr millionenfach Menschen zwangsgeimpft!!!! 😡🤬 pic.twitter.com/luSIeTih1f
Wo bleiben Konsequenzen?
Allerdings, all das scheint bei der weiteren Amtsführung und der fürstlichen Alimentierung mit Steuergeld nicht zu stören. Dabei könnte man eigentlich erwarten, dass ein Minister, der derartige Fehlentscheidungen zu verantworten hatte, nun zumindest im Zuge der besseren Einsicht, seinen Platz räumt und fähigeren seinen Sessel überlässt. Im Zuge der Auflösung der Ampel-Regierung betrachtet man dies vermutlich aber ohnehin als obsolet.
Kein Wunder aber auch, dass sich Lauterbach zuletzt dem Klimathema und Hitzeplänen zugewandt hatte, war doch mit seinen Corona-Einschätzungen, etwa dass sich die Viren auch über die Steigleitungen von Toiletten verbreiten, kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Zu allem Überdruss flogen ihm seine Lügen schon seit einiger Zeit um die Ohren. Musste er doch wohl oder übel ein Programm für die Impf-Opfer der "nebenwirkungsfreien" mRNA-Spritze ins Leben rufen. Von Corona-Schikanen gegen Kinder oder Steuergeldverschwendung durch Impfstoff-Bestellungen noch gar nicht zu sprechen...
+++ Folgt uns auf Telegram: t.me/DerStatus & auf Twitter/X: @derStatus_at +++
Dir gefällt unsere Arbeit? Unterstütze uns jetzt mit deiner Spende, damit wir weiterhin berichten können!
Kontoinhaber: JJMB Media GmbH
IBAN: AT03 1500 0043 9102 6418
BIC: OBKLAT2L
Verwendungszweck: Spende