Die Rache des Archivs...

'Nie Impfpflicht gefordert': Drosten leugnet seine Corona-Sünden

Corona
Symbolbild: Freepik; Drosten: Science Media Center Germany, Wikimedia Commons, CC BY 3.0 (freigestellt); Komposition: Der Status.

Die Corona-Scharfmacher lassen sich entweder - wie Ex-Ethikrat-Chefin Buyx - in andere wohldotierte Posten umbetten, verbreiten Panik vor der "nächsten Pandemie", oder spielen ihre eigene Rolle beim totalitären Corona-Regime herunter. Charité-Virologe Christian Drosten, der einstige "Pandemie-Einflüsterer" der deutschen Regierung, gehört zugleich letzteren beiden Gruppen an. In einem Interview behauptete er nun sogar, nie eine Impfpflicht gefordert zu haben. Doch dies entspricht nicht der Wahrheit.

Drosten leugnet Stichzwang-Forderung

Im Juni rief sich Drosten mit der Warnung vor der Vogelgrippe als mögliche "nächste Pandemie" in Erinnerung. Im August dann lieferte er einen irren Sager, als er in den Raum stellte, dass es in Deutschland schärferer Maßnahmen als etwa in der Schweiz bedurft hätte, weil der Bildungsgrand in der Bundesrepublik geringer sei - Der Status berichtete. Nun legt er aber in einem Interview mit "T-Online" ein bemerkenswertes Kunststück hin: Er leugnete, eine Corona-Impfpflicht gefordert zu haben.

Wörtlich meinte Drosten: "Mir fällt die Wut besonders in der Diskussion um die Impfpflicht auch auf. Als Biomediziner wundert mich das einerseits, weil für mich Impfungen nicht negativ besetzt sind. Ich sehe trotz Nebenwirkungen immer die Vorteile, die eine Impfung im Vergleich zu den Schäden durch eine ungeschützte Infektion hat. Ich habe deshalb immer dafür geworben, die Impfquote zu erhöhen. Aber ich habe nie eine Impfpflicht gefordert."

"Stufenweise" Impfpflicht & "konsequent" 2G

Das entspricht allerdings legbar nicht der Realität. Denn am 27. November 2021 forderte die "Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften" in einer Ad-Hoc-Stellungnahme "klare und konsequente Maßnahmen - sofort". Drosten war erstgenannter Autor und Unterzeichner der fünfseitigen Aussendung. Eine der beiden empfohlenen Maßnahmen: "Massive Verstärkerung der Impfkampagne und Einführung einer stufenweisen Impfpflicht".

Diese sollte "rasch" für Ärzte, Pflegekräfte und medizinische Fachberufe kommen. In weiterer Folge möge man eine "allgemeine Impfpflicht unter Berücksichtigung der dafür erforderlichen rechtlichen und sozialen Rahmenbedingungen" vorbereiten. Die zweite Empfehlung war eine "deutliche Kontaktreduktion", etwa durch "konsequente Durchsetzung der 2G-Regeln" in fast allen Lebensbereichen, eine FFP2-Maskenpflicht in öffentlichen Räumen und private (!) Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte.

Stich-Zwang "ethisch & rechtlich" begründet

Ein Versehen im Sinne der damaligen Zuspitzung der Debatte ist das nicht, denn die Autoren begründeten dies ethisch mit einer angebliche Mehrheitsmeinung: "Wenn die Unterzeichner dieser Ad-hoc-Stellungnahme vor dem Hintergrund der skizzierten Wertfragen für Freiheitseinschränkungen in Form von Impfpflichten und drastischeren Kontaktbeschränkungen plädieren, dann geschieht dies in der Überzeugung, dass die hierzu führenden Abwägungen im Einklang mit Grundwerten und Prioritäten stehen, die von der Mehrheit der Bevölkerung mit guten Gründen geteilt werden."

Zudem sei auch die "Einführung einer allgemeinen Impfpflicht ... unter den aktuellen, vor einem Jahr so nicht vorhersehbaren Umständen ethisch und rechtlich gerechtfertigt: als letzte Maßnahme, um eine Impflücke zu schließen, die sich augenscheinlich anders nicht beheben lässt. Nur so können die Bürgerinnen und Bürger unserer Gesellschaft vor weiteren desaströsen Folgen bewahrt werden." Sprich: Man wollte die Menschen, die nicht am Impf-Experiment teilnehmen wollten ähnlich dem österreichischen Vorbild in die Nadel zwingen. Nun will sich Drosten plötzlich nicht mehr daran erinnern...

Null Einsicht: Lockdowns bei "nächster Pandemie"

Auch sonst dürfte der Virologe wenig dazu gelernt haben. Denn sein Plädoyer für eine Aufarbeitung soll wohl nicht eigene Fehler beleuchten, sondern dazu dienen, künftig noch unwidersprochener durchregieren zu können. Gegenüber "T-Online" meint er etwa auch: Bei der nächsten Pandemie bringe es "nichts, dann noch einmal zu diskutieren, ob man statt aller anderer Maßnahmen einfach nur die Altenheime besonders abschirmen könnte." Totale Lockdowns sollen also nicht mehr infrage gestellt werden, sondern zum Gold-Standard werden.

Die RKI-Files spielt er herunter: "Die Protokolle sind keine wissenschaftlichen Befunde, sondern mitgeschriebene Äußerungen von RKI-Mitarbeitern in Arbeitsmeetings. So manches beruht auf Hörensagen und wurde nicht überprüft, es war ja nie zur Veröffentlichung vorgesehen." Die Mär der "Pandemie der Ungeimpften" verteidigt er nämlich weiter. Die Absolution erwartet er sich wohl für den Hinweis, dass er zwar den PCR-Test zur Herbeitestung der "Pandemie" bereitstellte, aber nicht daran abgecasht hätte: "Ich habe nie an der Pandemie verdient, obwohl ich Gelegenheiten gehabt hätte." Die Milliarden-Profite für BioNTech will er dennoch nicht moralisch bewerten.

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