Rudi auf Kriegsfuß mit dem Volk...?

Anschober hetzt weiter: Corona-Kritiker an Masernfällen schuld

Corona
Impfhand: Freepik; Masern: Gustav Riehl & Leo v. Zumbusch, Wikimedia Commons (license ouverte); Anschober: Bernhard Holub, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0 (freigestellt); Komposition: Der Status.

Nachdem Rudi Anschober für seine Behauptung, dass die Corona-Impfung angeblich vor Thrombosen und Herzinfarkten schütze, massiven Gegenwind erhielt, scheint der grüne Ex-Gesundheitsminister auf den Geschmack gekommen zu sein. Nun unterstellt er zwischen den Zeilen, dass eine zweistellige Anzahl von Masernfällen in seinem Heimatbundesland Oberösterreich mit der kritischen Haltung vieler seiner Landsleute gegenüber dem Corona-Impfexperiment zu tun hätte...

Masern: Anschober lehnt sich aus dem Fenster

Insgesamt gab es bislang im laufenden Jahr österreichweit 513 Masernfälle, wovon 96 in Oberösterreich verzeichnet wurden. Damit liegt die Inzidenz im Bundesland über das Jahr gesehen knapp über dem erwartbaren Schnitt von 86 Fällen. Im Vorjahr verzeichnete das "Landl" übrigens sogar eine unterdurchschnittliche Zahl an Masernfällen.

Den kolportierten "sprunghaften" Masern-Anstieg gibt's indes nicht. In ganz Österreich wurden in den letzten vier Monaten lediglich 15 Masernfälle verzeichnet. Doch, nachdem die diesjährige Welle zu Jahresbeginn stärker als üblich ausfiel, lanciert der Staatsfunk aktuell einen Panikartikel. Anschober teilte ihn auf X mit den Worten: "Warum wohl?"

Corona-Impfkritiker als Sündenböcke

Damit insinuierte er zunächst, dass es einen Zusammenhang mit der Masern-Impfquote gebe. Tatsächlich fiel diese von etwa 84% vor der Corona-Zeit auf 75% zu Jahresbeginn. Als Mitte März bereits 267 Fälle zu verzeichnen waren, warnten Mainstream-Medien vor einem "Spitzen-Masernjahr" und trommelten daher mitsamt Experten für das "Schließen von Impflücken".

Ohne überhaupt das von Anschober lancierte Narrativ anzugreifen, hatte ein X-Nutzer einen Einwand zur Darstellung: "Sie sind nicht unerheblich an den Entwicklungen rund ums Impfen beteiligt." Woraufhin der grüne Ex-Gesundheitsminister pampig polterte: "Das müssen Sie mir erklären! Hab ich das Impfen in den Dreck gezogen oder waren das Ihre Freunde?" Sprich: Nun sind's nicht nur die Masern-Ungeimpften, sondern auch die Vermeider der Corona-Injektionen...

Die Crux scheinbarer Zusammenhänge

Auch andere Nutzer wiesen Anschober etwa darauf hin, dass namhafte Public-Health-Experten prophezeit hätten, dass die Einführung einer Corona-Impfpflicht auch bei anderen Vakzinen die Empfangsbereitschaft einschränken würde. Zwar wurde dieses nicht unter Anschober, sondern seinem Nachfolger & Parteifreund Mückstein eingeführt. Aber auch Anschober sah diese noch im April 2022 als taugliches Instrument zur Ankurbelung der Impfquote, wenn Dialog nicht ausreiche...

Aber Anschober bedient eben ein sehr schlichtes Narrativ - und legt sich so sogar mit Bürgern an, die dem Prinzip des Impfens an sich nicht abgeneigt sind, aber eben die experimentellen mRNA-Spritzen ablehnen. So donnert Anschober einem Nutzer, der die Forcierung der von ihm für eine "biologische Waffe" gehaltenen Substanzen kritisiert, entgegen: "Manche sind ziemlich durchgeknallt. Was können die Kinder dafür?"

Doch es kommt noch dicker, denn einem weiteren Bürger fallen zwei Dinge auf. Zum einen, dass das im Anschober-Artikel erwähnte Baby zu jung für eine MMR-Lebendimpfung sei. Und zum anderen, dass es einen zeitlichen Zusammenhang von starken Masernjahren und den Nachwirkungen starker Asylzuströme zu geben scheine. Tatsächlich war z.B. bereits 2015 ein überdurchschnittliches Masernjahr - und immer wieder gab es Masern-Ausbrüche im Flüchtlingslager Traiskirchen.

Corona-Kritiker als ewige Sündenböcke

Freilich ist auch das nur eine Korrelation, der keiner Kausalität innewohnen muss. Aber sie ist zumindest keinesfalls abenteuerlicher als jene, die Anschober bemüht. Denn wenige Tage vor dem Impfpflicht-Beschluss lag der aktuell laut ORF von einem Masern-Cluster betroffene Bezirk Linz-Land bei der Corona-Impfquote sogar leicht über dem Durchschnitt für das Bundesland. Und Niederösterreich, wo im Frühjahr eine Masern-Welle stattfand, hatte einst sogar hinter dem Burgenland die zweithöchste Quote.

Das hält die "üblichen Verdächtigen" aber schon seit Längerem nicht davon ab, in den Kritikern des Corona-Impfexperiments den Sündenbock für die Masernfälle zu suchen. Im Februar schimpfte der rote Werbefuzzi Rudi Fußi, der zuletzt im Kampf um den SPÖ-Vorsitz seinen eigenen Corona-Impfschaden einräumte, über das "Brückenbauen zu den Corona-Schwurblern". Eine Masernwelle rolle durchs Land, weil "Vollidioten ihre Kinder nicht impfen lassen" - Der Status berichtete.

Wird Masern-Impfpflicht vorbereitet?

Unser Artikel stieß wiederum dem einschlägigen "Falter" auf. Dieser vernaderte unser Medium als "Verschwörerseite". Dabei wurden schließlich sogar kritische Stimmen gegen eine Masern-Impfpflicht skandalisiert. Wörtlich: "Als die Bioethik-Kommission allerdings 2019 eine Masern-Impfpflicht in Österreich forderte, scheiterte das Vorhaben am Widerstand der damaligen Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein. Eine Impfpflicht verstoße gegen die Menschenrechte, behauptete die FPÖ-Ministerin damals."

Eine solche hatte seinerzeit übrigens auch der skandalumwitterte Ex-Ärztekammer-Chef Thomas Szekeres gefordert - und zwar für sämtliche in Österreich empfohlenen Impfungen. Dass die Masern-Thematik aktuell vom ORF wieder hochgekocht wird, hat indes ein spannendes Timing, verhandeln doch aktuell ÖVP, SPÖ & NEOS ihre "Loser-Koalition" aus.  Ein Schelm zudem, wer glaubt, dass der kürzlich in Vollbetrieb gegangene E-Impfpass den Regierenden ein allzu nützliches Tool für eine Masern-Impfpflicht wäre...

In der Zwischenzeit hetzt auch der frühere "profil"-Chefredakteur unter einem ähnlichen Post von Grünen-Gesundheitssprecher Schallmeiner auf...:

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